Judith - Bis wohin und wo weiter?
Volunteer-Arbeit in Griechenland
(06:43) Ich hab total viel Zeit damit verbraucht Tee zu kochen und versucht die Leute kennenzulernen.
(12:16) Das wichtigste ist da zu sein für die Person, als Mensch und einfach sagen, auch wenn du in einer schwierigen Situation bist, du bist genauso viel wert, wie wenn du diesen Job oder diese Wohnung hast.
(13:18) Es war vielleicht leichter mit mir über schwierige Dinge zu reden, weil ich vielleicht ähnliche Probleme hatte. Mit 18 Jahren, was will ich machen, wohin geht mein Weg, so grundlegende Fragen.
(14:19) Ich habe gelernt, dass es verschiedene Wege gibt ein Problem zu lösen.
(16:56) Ich war für einen Aufnahmetest 2015 im Sommer in Wien und habe am Westbahnhof die vielen Menschen gesehen. Ich war eigentlich schockiert, dass der Staat versagt und in der Lage gar nichts macht.
(18:18) Wie haben vier Tage die Woche, täglich 2 Deutschkurse veranstaltet, und einen Tag die Woche war ich dabei.
(20:32) Es war oft zum Improvisieren, aber es war beeindruckend, wie es geschafft worden ist.
26:39) Vor meiner ersten Deutschstunde war ich sehr nervös. Ich wusste nicht was mich erwartet, wie soll ich mit den Leuten reden, bis ich gemerkt habe: Judith, sei einfach Du selbst, so wie immer und geh auf die Menschen zu.
(30:09) Es waren viele Herausforderungen, wo es viele verschiedene Ansätze braucht. Irgendwann steht man als Einzelperson an und dann musste auch was von der Politik und den großen Institutionen organisiert werden.
(32:53) Es gab dann die Demo und das Lichtermeer, wo ganz viele Menschen in Wien waren. Das hat total viel Kraft gegeben, zu merken, dass es viele Menschen gibt, die auch sehen, dass die Situation so nicht geht.
(34:40) Ich habe 2019 meinen Bachelor gemacht und wollte dann nochmal praktische Erfahrungen sammeln.
(34:39) Ich war dann 2019 das erste Mal in Griechenland für drei Monate.
(36:18) Für mich war es total wichtig, dass ich bei einer Organisation mitmache, wo die Menschen auf Augenhöhe miteinander arbeiten.
(38:10) Im Community Center gab es für jedes Projekt eine geflüchtete Person, die dafür verantwortlich war und wir Freiwilligen aus Europa haben unterstützt.
(40:00) Es wäre furchtbar, wenn sich das Gemeinschaftszentrum an den Bedürfnissen der Volunteers richten würde, sondern es ist wichtig loszulassen und zu fragen: Was wollt ihr machen.
(40:38) Es gibt so wenige Dinge, die die Menschen auf der Flucht selbst bestimmen können.
(44:35) Viele Leute die gerne Volunteering machen wollen, wissen nicht man es sich finanzieren kann.
(45:08) Einfach auf das Wesentliche konzentrieren und es gibt dann immer Menschen die einem helfen.
(56:43) Ich würde gerne in fünf Jahren nach Lesbos fliegen und merken, dass es dieses Lager nicht mehr gibt.
(59:30) Egal was man macht, es ist super, wenn man irgendwas macht.
Hier findest du von Judith erwähnte NGOs: Medical Volunteers One Happy Family Community Center
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