mit Milch und Zucker

mit Milch und Zucker

Mit Milch und Zucker - Der Podcast bei dem wir mit Menschen Kaffee trinken, damit ihr sie kennenlernen könnt.

Astrid - Austrian Cravings - Wie schmeckt die Heimat?

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(11:16) Meine Mama hat mich zurückgeködert nach Österreich.
(11:38) Auslandsstudium ist natürlich lustiger, je weiter man von Zu Hause weg ist.
(12:37) Mit einem Wirtschaftsstudium von einer FH darf man sich nicht beim Außenministerium für die Diplomatenlaufbahn bewerben.
(14:30) Meine Eltern hatten eine Bäckerei, Konditorei und Kaffeehaus, deswegen war ich immer sehr verwöhnt mit frischem Brot.
(15:31) Wenn man in Amerika wohnt, gehen einem irgendwann die Geschmäcker von zu Hause ab.
(15:51) Irgendwann geht es einem auf die Nerven, dass man in nichts reinbeißen kann, das dich erinnert, wie es zu Hause schmeckt.
(16:36) Wenn man in einem Kleinunternehmen aufwächst, bedeutet es extrem viel mithelfen.
(18:32) Ich habe überlegt wie ich meinen Account nenne, und Austrian cravings trifft genau das wies mir geht.
(18:47) Zuerst waren es Bilder von Sachen, die ich verkaufen wollte, und dann ist es in die Richtung gegangen zu zeigen, was Österreich alles hat an guten Sachen.
(19:38) Österreicher sind verwöhnt mit Bäckereien an jeder Ecke.
(26:30) Man muss nicht alles belächeln, was Amis machen und von oben herab betrachten, weil es gibt für alles seinen Platz und seine Zeit und es ist gut, nicht immer so schnell zu urteilen.
(27:30) Die größte Herausforderung für österreichisches Backen in den USA ist für mich Butter.
(28:35) Ribiselmarmelade ist ein ganz grosses Thema.
(28:42) Es gibt keine Ribisel in Kalifornien.
(29:15) Der Koffer im Sommer ist immer randvoll mit verschiedenen Sachen.
(30:24) Vanillekipferl mit amerikanischer Butter machen ist eine Katastrophe.
(38:02) Backen macht ein bisschen mehr Spaß als Kochen.
(38:17) Das Haptische, wenn man Teig in der Hand hat, wenn man gestalten kann, damit, das find ich super.
(39:22) Man kriegt extrem viel von den Eltern mit, ohne das mans will oder glaubt manchmal.
(40:01) Semmeln machen ist echt schwierig.
(40:48) Amerikaner sind Weltmeister in lustigen Snacks.
(45:20) Für super Kuchen oder Mehlspeisen ist es die Zeit wert, die man braucht, sie zu machen.
(45:31) Beim Schneeschlagen hört sich bei vielen Menschen, die nicht aus Österreich kommen, der Spaß auf.
(46:39) Ich hätte gerne ein kleines Häuschen in unserem Garten, wo ich Kurse anbieten kann.
(47:47) Ribiselmarmelade, Hagelzucker, Powidl, Inländer-Rum, Mohn, Schokobananen, Manner Wafferl, die richtigen Gummibärli das wär so meine Wunschliste von Dingen, die man mir in die USA gerne mitbringen kann.
(49:48) Es gibt noch keinen, der nicht ein riesen grosses Lachgesicht hatte, wenn man Strudel von Hand zieht.

Henni - Backpacking durch die Länder Afrikas

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(02:30) Es ist mein aller-, aller-, allergrößtes Anliegen, Menschen zu motivieren, afrikanische Länder zu bereisen.
(04:56) Wir müssen aufhören, Probleme monothematisch lösen zu wollen.
(11:56) Zum Kaffee trinken fahr ma nicht nach Afrika.
(12:30) Ich war immer schon eine begeisterte Rucksack-Reisende.
(13:05) Ich war mit 18 von Anfang an alleinerziehend und war damit beschäftigt, Kopf über Wasser zu halten, erwachsen zu werden, mich um mein Kind zu kümmern, aber auch die Welt zu sehen. Da ist Backpacking sehr naheliegend.
(14:08) Es war ein günstiges Flugticket und das war für mich der Startschuss.
(15:11) Ich bin draufgekommen, wie wenig Ahnung die Menschen vom afrikanischen Kontinent haben.
(16:35) Man kommt mit Bildern und Vorurteilen im Kopf in ein Land. Manche erweisen sich als richtig, manche sind kompletter Quatsch.
(20:36) Es ist selbstverständlich, dass man zum Benzingeld dazuzahlt, aber ich bin keine Cashcow.
(22:40) Die ugandische Verfassung heißt noch heute „Unterolberndorfer-Manifesto“.
(24:24) Ohne die Motorradfahrer gäbe es viel nicht.
(28:45) Als junger Mensch, der allein unterwegs ist, würde ich immer in Mehrbettzimmer gehen. Da spart man sich einen ganzen Batzen Geld.
(30:10) Ich latsche schon mein 20km pro Tag runter.
(30:27) Man muss seine Umgebung spüren.
(31:07) Man muss ein Gespür bekommen: Was kostet eine Avocado, eine Machete, eine Taxifahrt.
(36:50) Gerade Männer wollen einen immer wieder chalangen. Da darf man sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
(38:50) Man muss sich selbst eingestehen, dass man wenig weiß.
(40:27) Das Interesse ist auf beiden Seiten da.
(41:38) Für Saufnasen gibt es woanders auf der Welt bessere Angebote.
(42:16) Ich will Land und Leute kennenlernen und keine anderen Backpacker.
(46:11) Der afrikanische Kontinent ist etwas für Menschen, die wirklich auch Interesse an Land und Leuten haben.
(50:20) Meine persönliche Haltung ist sehr kritisch, wenn junge Menschen ohne pädagogische Ausbildung als Lehrerinnen oder Lehrer an einer afrikanischen Schule arbeiten.

Deutscher Podcastpreis 2024

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Deutscher Podcastpreis 2024 - Wir bewerben uns (again)
(00:40) Wir haben mal wieder eine Folge zu zweit.
(01:09) Wir bewerben uns beim Deutschen Podcastpreis.
(01:36) Voten kann man ab 09.04.2024
(01:55) Wir entschuldigen uns schon jetzt, dass wir vielleicht ein bisschen anstrengend sein werden.
(02:41) Wir haben natürlich eine Quote eingezogen.
(03:00) Es gab, unbewusst, Themenschwerpunkte im letzten Jahr, es ging sehr viel um soziale Themen, um Musik und um Kunst und Kultur.
(03:56) Warte, wie ist unser Claim?
(04:58) Es gibt wenig Themen über die wir noch nicht gesprochen haben.
(06:02) Wir sind ein independent, nicht-kommerzieller, selbstproduzierter Podcast.
(07:48) Ich muss mich selbst manchmal an der Nase nehmen Podcasts zu hören die nicht big and shiny sind.
(08:10) Damit ist es auch schon vorbei mit meinem Sideeye.
(09:00) Wir reiten weiterhin auf der Welle von Musik, Kunst und Kultur.

Lisa Who - Wie kann die Musikbranche weiblicher werden?

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Was braucht es um die Musikbranche weiblicher zu machen?
(08:00) Es ist der einzige Weg, wie diese Welt noch gerettet werden kann, dass einfach jeder einen kleinen Teil beiträgt zu einem schönen Miteinander.
(10:14) Ich habe heute nur Leitungswasser getrunken, total günstig, auch ein kleiner Finanztipp meinerseits.
(13:38) Ich glaube, dass es wichtig ist, sich vor einem Auftritt Zeit für sich zu nehmen.
(14:17) Ich singe mich gerne ein und mache meine Stimme elastisch.
(14:33) Ich sing im Alltag auch viel vor mich hin.
(15:09) Ich bin als Tourmusikerin viel entspannter als als Solokünstlerin.
(20:09) Die Sichtbarkeit von weiblichen Rockmusikerinnen war lange nicht so da, aber das hat sich schon ein bisschen geändert.
(20:15) Als ich bei Madsen eingestiegen bin, da wars auch wirklich teilweise so, dass ich als Musikerin ein Einzelfall war.
(20:55) In den letzten Jahren habe ich so viele Musikerinnen entdeckt, an sämtlichen Instrumenten und das finde ich total schön.
(22:04) Diversität in Bands ist gerade Thema, es ist aufn Tisch, dadurch passieren Sachen und plötzlich merken Bands, ach mit einer Frau in der Band ists auch nicht so schlecht.
(23:34) Im Bereich Tontechnik sieht man immer mehr Frauen, an der Lichtposition kann ich mich nicht erinnern, eine Frau gesehen zu haben.
(25:55) Ich habe über mich gelernt, dass ich mich sehr gut an Situationen anpassen kann.
(26:12) Ich bin nicht aus der Schule geplumpst und schwupps konnte ich mit Musik mein Geld verdienen.
(26:24) Ich war natürlich auch viel frustriert, irgendwann hab ich dann angenommen und gedacht, ich kann immer irgendwas arbeiten, es muss nur genug Zeit für Musik bleiben.
(26:50) Ich hab schon Angst vor Altersarmut, aber für die nächsten Jahre habe ich keine Existenzängste.
(27:48) Ich versuche immer das Positive zu sehen, auch wenn mal blöde Sachen passieren, irgendwie das zu sehen, was alles gut ist.
(28:11) Auch wenn Sachen sehr sehr scheiße sind, gibt es auch immer noch Sachen, die gut sind.
(32:00) Ich sage immer, der Weg in die Musikbranche ist kein leichter Weg.
(32:03) Die Illusion, die man am Anfang hat, dass man die große Sängerin wird und das alles ganz erfolgreich wird, wird in wahrscheinlich 99 % der Fälle relativ schnell einem Realitätscheck unterzogen.
(32:16) Auf jeden Fall machen.
(32:49) Es gab nie einen Weg ohne die Beurteilung eines Mannes.
(33:13) Vor allem als junge Frau kommst du anders in einen Raum, wenn da drei Männer sitzen und entscheiden, ob du einen Plattenvertrag bekommst.
(33:35) Es gab tatsächlich Momente, da dachte ich: Woran haben die jetzt Interesse?
(33:54) Es war kein Herumkommen um die Beurteilung von Männern.
(35:15) Unterstützung ist toll, egal von welchem Geschlecht.
(35:34) Ich wollte das Album so rausbringen, wie ich es im Kopf hatte, und ich möchte eigentlich niemanden fragen, wie er es findet oder eine Beurteilung haben.
(38:18) Natürlich kann es männlich Feministen geben.
(38:21) Ich glaube, jeder männlich gelesener Mensch, der für Gleichberechtigung eintritt, ist Feminist, ob er will oder nicht.
(41:28) Es gibt viele Wege, um auf die fehlende Diversität hinzuweisen.
(41:39) Ein tolles Projekt, an dem ich mal teilgenommen hab, war Cock am Ring, das war so ein Gegenangriff zu Rock am Ring, weil das Lineup so männlich war.
(42:12) Ich finde es so schon, dass viele Dinge passieren und viele Menschen die Mühe machen, die fehlende Diversität anzusprechen, es ist auch der einzige Weg, dass sich Schritt für Schritt etwas ändert.
(43:39) Die Kunst ist immer noch recht offen, du kannst Kunst machen, um Menschen zu unterhalten, aber du kannst sie auch nutzen, um auf Dinge aufmerksam zu machen.
(44:19) Ich find auch, Musik soll die Freiheit haben machen zu dürfen, was sie will.
(47:15) Wenn man sich versingt, ist es die Kunst, es gut zu überspielen.
(52:40) Geld ist nicht alles, aber kein Geld zu haben ist absolut Scheiße.
(54:23) Ich liebe es, andere zu supporten und anderen zu sagen: Ich kann Dir die Angst nehmen.

Katharina & Brenda - Schlemmanzen

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Wie man einen Podcast macht und das Patriarchat zerlegt.
(08:35) Ich will das.
(09:03) Der Startkaffee hat ganz, ganz viel Gutes ins Rollen gebracht, zum Beispiel auch die Kaffeegang.
(10:17) Katharina hatte die glorreiche Idee, eine Podcastfolge aus dieser Runde zu machen.
(10:36) Wir schlemmen, wir sind Emanzen, wir sind die Schlemmanzen.
(12:20) Wir sind am Flur am Boden im Dreck gelegen, um Fotos von Glitzerkugeln zu machen.
(13:31) Wir beschäftigen uns gemeinsam mit unseren GästInnen mit einem Thema und tauschen uns dazu aus.
(14:12) Es können alle Themen sein, die uns beschäftigen, also von Sexarbeit bis ehrliche Mütter.
(14:16) Es können auch Themen sein, die auf den ersten Blick gar nicht feministisch ist.
(14:26) Wir werden Themen besprechen, von denen wir glauben, dass die weibliche Sicht mehr Bühne verdient hat.
(15:04) Wenn Frauen Podcast über Feminismus machen, wird ihnen ab Folge 1 von Männern vorgeworfen, dass sie es nicht feministisch genug sind.
(15:36) Es wäre fad, wenn wir gleich wären.
(15:44) Wir haben uns auch vorgenommen, hin und wieder einen Quotenmann einzuladen.
(16:05) Männer sind bei uns nicht nur mitgemeint, die dürfen auch was sagen.
(18:35) Mir fällt zwischendurch auf, ach ja, ich muss ja keine Frage stellen, sondern eine Antwort geben.
(18:59) Es hilft zu wissen, welche Hürden man nicht mehr überspringen muss, sondern man kennt die einfach schon.
(21:58) Selber entscheiden macht schon Spaß.
(23:36) Es wird eine Challenge, die eigenen Grenzen zu sehen.
(24:19) Wir werden uns Grenzen setzen, was wir hergeben wollen.
(24:39) Wir werden uns gegenseitig immer besser kennenlernen.
(26:37) Wisst was, fuck it, wir machens selber.
(28:02) Wir werden uns ganz viel fürs Herz mitnehmen und alle heulen.
(29:23) Es geht darum, wo können wir uns stützen, wo können wir uns Vorbild sein, wo können wir voneinander lernen und wo können wir uns Bühnen schenken.
(31:00) Das Ziel ist nicht, Männer schlecht zu reden, sondern das Ziel ist: Frauen an die Macht.
(31:25) Wir wollen unsere Themen gerne mit einer Prise Humor sehen.
(33:30) Es beschweren sich Menschen, wenn ich sage: Ein guter Morgen beginnt mit einer guten Sprachnachricht.
(34:50) Sie tanzt Cha-Cha-Cha, ich tanz Walzer.
(34:54) Wir lassen uns auf was Cooles ein, wir probieren es und machen es solange wir Bock haben und wenns in zwanzig Jahren noch immer so ist, ists cool.
(36:06) Das kann man noch steigern sind famous last words.
(36:27) Es gibt soviele Themen, die würden wir gerne öffentlich besprechen, miteinander und mit anderen Frauen, und wir glauben, dass das fehlt.
(36:53) Wir wollen keine Schminktipps austauschen, Schminktipps sind natürlich auch ur wichtig.
(36:59) Wir wollen etwas Sinnvolles schaffen.
(37:14) Es verbindet uns total, dass wir gerne gute Sachen tun, unterstützen und in den Fokus rücken.
(37:26) Wenn wir für etwas brennen, dann schmeißen wir uns drauf und investieren ganz, ganz viel Herzblut.
(38:48) Bei der Auswahl der besten Augenpads sollten wir mehr auf Männertipps hören.
(39:17) Zuerst werden wir feministische Sachen besprechen und dann Schminktipps und Nagellack.
(41:52) Wenn man über Feminismus mit einer Prise Humor spricht, würde ich gerne in das Gesicht von Männern schauen dabei.
(42:46) Ich hoffe, dass wir uns immer wieder neu entdecken und uns in fünf Jahren noch denken: mein Gott, das hab ich noch nie von ihr gehört.
(44:07) Wir freuen uns, wenn Frauen und Quotenmänner uns Tipps geben, worüber wir ihrer Meinung nach sprechen sollten und wo wir schlemmen gehen könnten.
(44:20) Wenn wir schlemmen gehen gerne auch um Frauen unterstützen.

Max - Wie lebt es sich ohne Social Media?

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(07:33) Ich freu mich immer extrem aufs Aufstehen und den ersten Kaffee.
(07:40) Ich bin ein bisschen traurig, wenns 16 h bis 17 h wird und man sich denkt, eigentlich dürft man jetzt keinen Kaffee mehr trinken.
(09:11) Ich fühl mich überhaupt nicht wie ein Social Media Missionar.
(11:39) Social Media nicht mehr am Handy zu haben ist schon mehr Änderung als ich gedacht habe.
(12:05) Es macht schon mehr Sinn, sich seine Inspiration aus dem echten Leben zu holen als von Social Media.
(12:52) Eigentlich ist es ja wirklich spannender, sich wieder mit dem Leben auseinanderzusetzen.
(13:20) Ich benutz mein Handy plötzlich nicht mehr und ich verlier mein Handy jetzt dauernd.
(15:39) Es fällt mir auf, dass enge Freunde nicht mehr automatisch Sachen von mir mitbekommen.
(16:42) Ich bin jetzt sechs Monate App-frei am Handy und es fehlt mir keine Sekunde.
(17:02) So bald ich selber nichts mehr gepostet habe, habe ich überhaupt nicht mehr den Drang gehabt, dass ich mich überhaupt damit beschäftige.
(17:16) Es war extrem schnell eine fremde Welt.
(17:51) Ich träume lustigerweise oft davon, das ich unabsichtliche etwas poste.
(23:03) Das Gemeine ist, man hat schon das Gefühl, dass andere mehr up to date sind.
(24:14) Nachrichten und Politik sind die einzigen Dinge, wo ich mich aktiv informiere.
(25:45) Werbungen werden heutzutage für den Algorithmus geschrieben und nicht für Menschen.
(26:34) Es passiert in vielen Branchen, dass sich Leute viel mehr damit auseinandersetzen, was eigentlich für den Social Media Rhythmus funktioniert als für den eigentlichen Zweck.
(28:08) Es ist ein schräges Zeitdokument, dass man so einen Podcast hat von vor so und so vielen Jahren, wo man über sein Leben gequatscht hat.
(30:19) Wenn man mit KünstlerInnen arbeitet oder selbst Kunst fabrizieren versucht, braucht man Naivität.
(34:52) Was mir so taugt an dem Arbeitsplatz, wo ich jetzt bin und den Leuten, mit denen ich mich umgebe, dass die alle den Spirit vertreten, dass man auch einfach mal was Sinnloses machen darf.
(37:04) Ich arbeite gerne mit jungen Leuten, die gerade im Bereich Kunst und Kultur anfangen, weil man muss offen sein, man muss sich austauschen und man muss gewillt sein, von Leuten auch was zu lernen.
(37:54) Du kannst auch Deine Oma und Deinen Hund mitnehmen.
(38:59) Ich hab das Gefühl, dass der klassische Pianounterricht viel mehr gefördert wird als zum Beispiel mit einem Synthesizer herumspieln oder Rapmusik probieren.
(39:54) Social Media war in den Anfängen so eine Plattform, wo sich Leute getraut haben, Quatsch zu machen, aber auch wo man likeminded Leute gefunden hat.
(40:05) Der Leistungsdruck um den besten Song oder das beste Aussehen auf Social Media nervt mich ur.
(42:05) Ich versuch immer Sprachnachrichten wirklich nicht ein zweites Mal aufzunehmen.
(42:10) Es gibt Leute, die hassen Sprachnachrichten, keine Ahnung, was das für Menschen sind.
(46:54) Ich hoffe einfach, dass ich in fünf Jahren Freundschaften beinand halten kann.
(49:06) Ich bin gespannt, ob in Wien jemals was Modernes ankommt.
(50:50) Ich finds fad, dass das Internet nur zu einem Werbetool geworden ist.
(57:33) Ich habe mir vor ein paar Jahren vorgenommen, ich trete mit Leuten, die cooles Zeug machen, pro aktiv in Kontakt und denen sag: Hey das was du machst ich wirklich cool.
(58:34) Hallo Welt, da draußen, ich hoffe, dass ich niemanden zu sehr anweirde.
(59:42) Make the world an awkward place.

Marco Pogo - Nobel geht die Welt zugrund

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(02:10) Wir werden heute einfach über Musik reden, die schönste Hauptsache der Welt.
(06:05) Es ist für eine Band inzwischen eine Ewigkeit, fünf Jahre nichts rauszubringen.
(06:29) Mir war klar: Oida, fünf Jahre kannst die Leut nimma warten lassen.
(07:20) Es ist wichtig, dass man einen kreativen Ball hin- und herspielen kann.
(07:30) Bei mir gibt es im Kreativprozess Druck machen muss, sonst passierts nichts.
(07:50) Ich mach es mein ganzes Leben schon so, dass ich mir Hürden baue, mir aber die Möglichkeit lasse, genug Anlauf zu nehmen, damit ich drüberspringen kann.
(09:08) Ich bin draufgekommen, wurscht, was ich mache ich brauche für ein Album immer ein Jahr.
(10:26) Was ich immer versuche zu machen ist, ich mache den Strich erst drunter, wenn ich wirklich zufrieden bin.
(12:18) Alle Wege führen nach Simmering.
(13:55) In Sachen Kreativität muss ich mittlerweile aufpassen, dass ich mich nicht selber wiederhole.
(14:43) Kreative Arbeit sollte man a bissl ruhen lassen, wie a Gulasch.
(14:51) Ein Turbobier Album ist wie ein gutes Gulasch.
(15:44) Der Albumname ist entstanden, weil unsere Welt tatsächlich bedroht fühlen kann durch das, was wir da machen.
(16:19) Ich glaube auch, dass der gemeine Simmeringer sich bei einem Glaserl Sekt den Weltuntergang gut zusammenreimen.
(16:36) Musik sollte nicht belehren, Musik soll unterhalten.
(17:24) Die Zeiten waren beim letzten Turbobier Album 2019 etwas unbeschwerter.
(17:28) Trotz allem darf man nicht der Negativität verfallen.
(18:26) Wenn man dem Gegenüber ein offenes Ohr schenkt, ist es nie falsch im Leben.
(19:33) Bei Nobel geht die Welt zugrund will ich zeigen, dass vielleicht alles a bissl in Oarsch geht, aber vielleicht gibts auch einen Weg raus und wenn wir ihn gemeinsam gehen wollen, können wir ihn gemeinsam gehen.
(21:32) Ich bin nicht mehr der 25ig jährige Marco Pogo, der vielleicht einen noch freieren und hedonistischeren Zugang zu Dingen hatte.
(22:24) Im März beginnt die grosse Turbebier Tour mit 20 Terminen in 30 Tagen, es wird für Stimme, Geist und Körper eine höhere Belastung werden.
(23:48) Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich bei dieser Tour das erste Mal einsingen werd müssen.
(25:10) Das Schönste ist, wenn die Leute das fertige Album in den Händen halten und dann bei der ersten Shows mitsingen.
(25:58) Es erfüllt mich mit Freude, wenn die Leute, mit denen ich arbeite, auch Freude haben mit dem, was entsteht.
(26:35) Es lacht sich alleine schlecht.
(27:13) Es gibt keinen Social Media Kommentar, der mich wirklich treffen würde.
(28:39) Ich hör mit nix auf, solange ich Freude daran habe.
(29:44) Solang Freude dabei ist und ich eine Gaudi hab, kann ich lang durchhalten, sehr lang.
(30:12) So ein Tourbus ist ein wirkliches Biotop, sowohl ein soziales wie auch ein biologisches.
(31:54) Stillstand ist etwas, mit dem ich ganz schlecht umgehen kann.
(32:32) Solange es eine Weiterentwicklung gibt, bin ich mit allem zufrieden, was in fünf Jahren ist.
(32:38) Weiterentwicklung trage ich als grosses Motivationsschild vor mir her.
(32:40) Man ist nie zu alt, etwas dazu zu lernen, etwas Neues auszuprobieren oder sich in Ungewisses zu stürzen.
(35:11) Ich mag Reis, aber Reisnudeln sind einfach die Antwort.
(35:25) Sascha Nudeln und schoarf.
(36:13) Bua, pass auf deine Knia auf.

Alltagsprolet

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(06:57) Der beste Kaffee der mit Gefühlen verbunden ist war der erste bosnische Kaffee den die Mama mir gemacht hat. Den Geschmack vergesse ich nie.
(07:03) Mama macht den besten Kaffee.
(09:11) Meine Partnerin hat gemeint ich könnte, mich doch Alltagsprolet nennen. Außerdem war Sauprolet schon vergeben.
(09:38) Ich glaub ich von Haus aus skeptisch.
(11:12) Bei manchen politischen Themen kann ich mich nicht zurückhalten.
(13:29) Manchmal schicke ich mir selbst Sprachnachrichten mit Dingen die ich twittern könnte.
(13:40) Ich höre in den Nachrichten eine Kontroverse oder einen gesellschaftlichen Widerspruch und dann versuche ich es in 280 Zeichen darzustellen.
(14:17) Wenn, die Leute im ersten Moment nicht wissen, dass ich Ausländer bin dann nehmen sie ernster was ich schreibe.
(15:10) Wenn man auf einer Seite weniger Angriffsfläche bietet, kommt man schneller zu ernsthaften Diskussionen.
(16:27) Ich glaube man kann auf Twitter gute Diskussionen führen wenn man seine Emotionen halbwegs im Zaum halten kann.
(17:13) Ich poste meistens dann wenns mir gerade einfällt.
(18:57) Wenn ein Tweet ein paar tausend Likes bekommt ist es ein extrem arges Gefühl und auch ein Egoboost.
(19:08) Ich weiß ja, dass ich der Alltagsprolet bin.
(19:08) Ich glaube man sollte es nicht notwendig haben von anderen bestätigt zu werden, um sich gut zu fühlen.
(19:54) Ich möchte nicht instrumentalisiert werden um über andere Menschen herzuziehen.
(20:40) Rote Linien sind schwierig zu beschreiben, es ist nicht wichtig was gesagt wird sondern wer und wie es gesagt wird.
(22:08) Je mehr man sich bemüht jemanden darzustellen der man nicht ist umso schneller wird dieses Kartenhaus zusammenfallen.
(24:09) Es gibt Tweets, die würde ich so nicht noch mal formulieren, aber jetzt sind sie da und löschen fände ich unehrlich.
(26:06) Wenn man PolitikerInnen auf Twitter, die nur aufregen wollen, Aufmerksamkeit gibt lernt man den Algorithmus nur zeig mir mehr davon und das ist dann eigentlich nicht so schlau.
(28:57) Ich weiß nicht, wo der Mehrwert von Schimpfen und Auslassen unter Tweets von anderen ist.
(29:33) Menschen und Internet vergessen nicht.
(30:39) Tweets kann man auch speichern dass ist etwas anderes als ein Stammtisch Wirtshausgespräch.
(30:48) Vielen Menschen ist nicht bewusst auch wenn, man sich auf Social Media wohlfühlt ist es nicht wie beim Wirt im Ort.
(31:43) Social Media besteht zu ca. 10 % aus Katzen, das holt mich extrem ab.
(32:29) Es gibt auf Twitter Tierbubbels, wennst da drinnen bist siehst jeden Tag Welpenvideos dann ist es sicher ein positiver Ort.
(34:35) Ich gebe mir Mühe, alles zu lesen und zu kommentieren.
(35:40) Joko und Klaas sind keine fünf Asiaten.
(36:27) Andere unterhalten war vielleicht immer schon so ein Jugo Kompensationsding: Wenn du Leute zum Lachen bringst mögen sie dich mehr.
(36:38) Es gibt nichts Schöneres als Menschen zum Lachen zu bringen.
(37:39) Wenn auf Twitter keine über meine Witze lascht sehe ich es nicht auf der Bühne siehst Du es schon.
(37:59) Wenn ich Kabarettist oder Comedian wäre, würde ich auf der Bühne Witze erzählen.
(38:24) In Favoriten tun wir das Pot am Keplerplatz casten.
(40:26) Ich versuche über mich lachen zu können.
(47:34) Twitter war eigentliche ein Kurznachrichtendienst, jetzt ist es ein Echauffierungssammelbecken.
(48:25) Ich schaue auf Instagram hauptsächlich Ottervideos.
(49:45) Ich habe einen Lebenstraum: Ich würde gerne an einem Ort wohnen, wo ich die Sonne auf- und/oder untergehen sehe.
(49:55) Im Idealfall bin ich in fünf Jahren noch immer zufrieden.
(50:42) Ich hoffe in fünf Jahren bin ich noch immer lustig und es gibt Menschen, die ich zum Lachen bringen kann.
(51:42) Dieser Drang nach mehr, grösser und besser ist auch der perfekte Grundstein für Unzufriedenheit.
(52:52) Wenn die Leute in fünf Jahren auf Twitter noch lachen, habe ich gewonnen.
(55:21) Vielleicht habe ich keine Kunstfigur erschaffen sondern mir ein Pseudonym gegeben.
(55:27) Natürlich kann man die

Brenda & Christiane - Finale 2023

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(01:27) Wir haben uns diesmal sogar etwas überlegt.
(01:32) Laberpodcast machen, wie wir wissen, nur Männer.
(04:44) Hahaha, ich mein awww.
(05:06) Kettcar singt zwar im Taxi weinen, aber das ist ja nicht auf ein Taxi beschränkt.
(06:22) Die besten Kaffees waren in Österreich, weil ich die da mit Leuten trinke, die ich nicht jeden Tag sehe.
(07:35) Ich will ein warmes Meer.
(07:45) Im Juli geh ich auch so zweimal ins Meer.
(08:14) Es ist selten, dass man neue Menschen trifft, die ins Herz schließt und die dann zu Freunden werden. Danke Kaffeegang.
(08:53) Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich gegenüber fremden Menschen öffnet.
(09:07) Es gibt ein paar Menschen, die ich nicht missen möchte und die das Jahr sehr gut gemacht haben und die immer ein Stück dabei sind.
(09:42) Die beste Entscheidung nach "Wir machen einen Podcast" war, das wir ihn weniger oft machen.
(10:23) Ich bin auch sehr stolz auf uns, dass wir unsere Entscheidung, alle 2 Wochen eine Folge zu machen, konsequent durchgezogen haben.
(11:35) Ich habe gelernt, ein bisschen mehr auf mich zu schauen und ein bisschen weniger zu erwarten.
(12:17) Wenns mir gut geht, dann strahlt es noch außen aus und dann geht es den Menschen um mich herum auch gleich ein bisschen besser.
(12:58) Es ist wichtig, dass man die Vorstellungen, die man von außen aufgelegt bekommt, nicht verinnerlicht und sie sich vor allem nicht so zu Herzen nimmt..
(14:49) Wir haben einander im ersten Moment nicht ausgesucht.
(16:01) Vielleicht ist das Learning des Jahres: Is eh wurscht.
(16:20) Nach 10 Jahren weiß man auch so ein bisschen wie die andere Person tickt.
(16:41) Es kommen Menschen und man muss auch akzeptieren, dass Menschen gehen.
(17:14) Bei Schulfreunden ist es klar, dass die meisten wegfallen, weil man sich in verschiedene Richtungen entwickelt, aber die die bleiben, bleiben für immer.
(18:04) Ich glaube, ich habe gelernt, ein bisschen locker zu lassen.
(20:51) Das Jahr hat mir gezeigt, dass es sich auszahlt, neuen Leuten zu vertrauen.
(21:37) Politik ist nicht die beste Lehrstunde für Vertrauen in die Menschheit.
(23:31) Es ist schade, dass wir es irgendwann abtrainiert bekommen zu sagen, was wir wirklich denken.
(24:21) Mein Opa ist heuer 90 geworden und hat diese Zero Fucks Given Mentalität.
(24:35) Ich habe sehr viel gelacht und Freude gehabt, dieses Jahr.
(25:08) Es ist ein gutes Jahr und das ist in Zeiten wie diesen gar nicht schlecht.
(25:50) Ich bring Dich sicher ur zum Lachen, wenn ich Dir perfekte Sprachnachrichten schicke.
(30:17) Sag Menschen, was sie gut machen, weil wir machen das alle viel zu wenig.
(30:24) Ich finde es schade, dass wir uns abgewöhnt haben, anderen Menschen was Gutes zu sagen.
(32:23) Ich bin hin und weg von dieser Frau. Die ist so cool.
(34:34) Wenn ihr in der Nähe seid und seht, dass der FemChor ein Konzert gibt, dann auf jeden Fall hingehen.
(36:02) Turbobier Konzerte sind richtig toll.
(36:21) Unbedingt hingehen, es macht richtig Spaß.
(36:53) Der Reinerlös kommt den Frauenhäusern Österreich zugute und das ist etwas, dass wir immer unterstützen.
(37:40) Wir haben bereits vier Folgen geplant und ich liebe jede einzelne jetzt schon.

Thorina - Geschichtenerzählerin

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(00:30) Falalala das ist unsere Weihnachtsfolge.
(07:08) Wenn schon kalten Kaffee, dann richtig mit Eiswürfel.
(07:24) Das lyrische Ich ist nicht der Autor.
(10:22) Ich hatte den ersten Satz und es ist auch noch immer der erste Satz.
(11:31) Ich wusste auch, dass ich mir was anderes überlegen muss, dass ich mich nicht darauf verlassen kann mit 25 einen Bestseller schreiben werde und dann ausgesorgt habe.
(12:22) Sprache, Literatur und Geschichten sind immer das Ding gewesen.
(12:44) Es gab viele Grinserein an der Einreisekontrolle in den USA, wenn ich sagte, ich studiere in Santa Barbara Germanistik.
(13:38) Man kann sich durchaus mit Germanistik in der Welt herumtreiben.
(16:56) Ich hab mich innerlich an die Wurzeln angenähert, als das ich viele Länder verarbeiten würde.
(17:18) Man sollte sich nie von den eigenen Ängsten und Unsicherheiten abhalten lassen.
(21:36) Das Ende war mir schon klar, wie es ausgehen sollte.
(22:20) Ich lerne meine Charaktere in den Büchern während des Schreibens besser kennen.
(23:18) Zu den Figuren, zu denen ich keine Bindung habe, mit denen funktioniert es auch nicht so richtig.
(24:48) Die Interpunktion kann man auslagern.
(24:57) Fantasie kann man trainieren.
(25:23) Man muss nicht mit dem Fantasielevel, das man hat leben.
(31:09) Wen schreiben nur Quälerei wäre, würde man es freiwillig auch nicht machen.
(34:32) Zum Schreiben muss ein Umfeld mit wenig Ablenkung und wenig tralala sein.
(42:23) Andere Medien machen andere Dinge mit dem Stoff.
(44:45) Ja, es ist Düsseldorf, was soll ich sagen.

Über diesen Podcast

Wir alle kennen Menschen die uns auf die eine oder andere Art beeindrucken. Menschen die eine Geschichte haben die erzählt werden muss. Manchmal ist sie lustig, manchmal traurig oder tragisch. Oft erkennen wir uns in anderen Geschichten wieder oder können etwas daraus lernen. Meistens aber bringen sie uns zum Nachdenken.

Wir wollen Menschen Raum geben, von sich zu erzählen und ihre Geschichte zu teilen.

Und alles beginnt bei Kaffee und Kuchen und mit der Frage:

Mit Milch und Zucker?

von und mit Christiane Koerner, Brenda Annerl

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