mit Milch und Zucker

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Mit Milch und Zucker - Der Podcast bei dem wir mit Menschen Kaffee trinken, damit ihr sie kennenlernen könnt.

Stimmen aus Lesbos 4 - Doro Blancke

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Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Diese Podcastfolge wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben.

Die 4. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und Fayad. Fayad hat vor 2,5 Jahren Doro auf einer Reise nach Lesbos begleitet und ist geblieben um den Menschen zu helfen. Im Mai 2023 hat er gemeinsam mit der New York Times einen Bericht veröffentlicht, der illegale Deportationen, Entführungen und internationale Rechtsbrüche aufdeckt. Fayad hat maskierte Einheiten sowie die griechische Küstenwache gefilmt, wie sie geflüchtete Menschen entführen und an der türkischen Seegrenze auf Rettungsinseln aussetzen. Im Herbst 2023 hat er für diese Aufdeckungen den Paul-Weis-Preis erhalten, der von der Initiative Courage in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien für Verdienste um die Menschlichkeit verliehen wurde.

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Bericht zum Video von Fayad über die Pushback Praxis in Griechenland: https://www.profil.at/ausland/entfuehrung-von-fluechtlingen-auf-lesbos-hat-das-skandal-video-folgen/402461627
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Zitate aus dieser Podcastfolge:
(02:05) Du bist im Herbst 2020 nach Lesbos mitgekommen, um die Lage abzuchecken und hast sofort mitgearbeitet.
(03:18) Aus den 2 Wochen auf Lesbos sind 2,5 Jahre geworden.
(03:33) Ich hab sehr viel im und außerhalb des Camps auf Lesbos dokumentiert.
(04:26) Man kann nicht wegschauen, ohne zu helfen.
(05:46) Wir waren alle im Not- und Katastrophenmodus.
(06:07) Nachhaltig kann sich die Situation auf Lesbos nur verändern wenn sich politisch etwas ändert.
(06:51) Es sind politische Entscheidungen, welche Bedingungen es für Geflüchtete auf griechischen Inseln gibt, es liegt nur am politischen Willen, das es nicht passiert.
(09:10) Mir sind Autos ohne Kennzeichen mit verdunkelten Scheiben aufgefallen und auch irgendwann die Männer mit Sturmhauben und Kabelbindern am Gürtel.
(09:28) Oft bin ich zu Ankunftsorten gekommen und habe nur mehr Rucksäcke, Schuhe und Windeln gefunden.
(10:13) In der Extremsituation funktioniert man einfach nur mehr.
(13:19) Menschen werden zur Zeit nicht mehr von den griechischen Inseln von Maskierten entführt und von der Küstenwache deportiert.
(13:34) In der Praxis hat sich alles aufs Meer verlagert.
(13:38) Die griechische Küstenwache fängt die Menschen weit im griechischen Gewässer in der Europäischen Union ab und schmeißt sie auf Rettungsinseln im offenen Meer ab und überlässt sie ihrem Schicksal.
(13:57) Die türkische Küstenwache dokumentiert alles mit Fotos und Videos, und die kann sich jede/r ansehen.
(14:42) Die Europäische Union hat die griechische Regierung mit der Untersuchung dieser Verbrechen beauftragt.
(15:49) Das Video war nicht das Erste, das Verbrechen an der europäischen Außengrenze zeigt, aber jedes Video erhöht den Druck und die Möglichkeit für uns darüber zu reden.
(21:50) Danke, was ihr durch eure Spenden auf Lesbos möglich gemacht habt.

Stimmen aus Lesbos 3 - Doro Blancke

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Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Die nächsten 2 Podcastfolgen wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben.

Die 3. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und Omid. Omid kam von Afghanistan nach Griechenland und lebte in Moria. Von Moria kam er nach Österreich und holt hier gerade seinen Hauptschulabschluss nach und möchte anschliessend die Ausbildung zum Pflegeassistent machen.
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Zitate aus dieser Podcastfolge:
(02:41) Ich bin in Griechenland angekommen und war im Lager Moria.
(03:17) Das Lager war furchtbar.
(04:13) Im Winter haben wir keinen Strom und keine Heizung in der Nacht gehabt.
(04:47) Ich bin zu einer Organisation gegangen und wollte Englisch lernen, aber ich konnte nicht, weil ich nie in der Schule war.
(05:15) Ich habe mit Freiwilligen auf Lesbos Englisch gelernt und auch selber mit Youtube. Nach sechs Monaten konnte ich als freiwilliger Dolmetscher für Ärztinnen und Ärzte arbeiten.
(06:58) Als der Brand in Moria war, war ich nicht dort, aber alle meine Sachen sind verbrannt, auch ein Dokument mit meinem Geburtsdatum. Ich habe durch den Brand im Lager alles verloren.
(09:28) In Europa ist alles anders. Ich habe entschieden, dass ich nicht die gleiche Hautfarbe haben kann, aber ich etwas machen kann, was die Leute von Europa jeden Tag machen.
(13:08) Ich bin von Griechenland nach Traiskirchen gekommen, ich war ein Monat dort und dann bin ich nach Graz gekommen.
(13:52) In Graz haben mir die Leute, die ich in Griechenland kennengelernt habe, geholfen, Deutsch zu lernen.
(15:35) Ich habe begonnen, als Freiwilliger in einem Altenheim zu arbeiten.
(16:52) Ich habe gelernt, dass ich mich selber kümmern muss.
(17:14) Ich versuche immer das ich den Weg zu finden, aber es ist nicht immer einfach mit der Kultur und der Sprache.
(17:36) Jetzt mache ich gerade meinen Hauptschulabschluss. Wenn ich das schaffe, will ich unbedingt die Ausbildung zur Pflegeassistenz machen.
(19:25) Ich bin in Österreich in Sicherheit.

Stimmen aus Lesbos 2 - Doro Blancke

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Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Die nächsten vier Podcastfolgen wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben.

Die 2. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und einem Freund aus Somalia (Refugee).
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Zitate aus dieser Podcastfolge:
(02:33) I am from Somalia and I arrived in Lesbos in April 2021.
(03:20) I had two pushbacks.
(03:26) The pushback boat came, they beat us and try to take everything from us, phone, bags money everything.
(03:58) The man next to me was beaten with a stick until his forehead was bleeding.
(04:12) They put us on a small boat on the sea and the turkish coastguard saved us.
(07:20) I can survive.
(07:59) When I arrived in Lesbos I started to learn english.
(08:19) I focus on my dream to learn, because if you don't learn the language you can't to do anything.
(08:40) I am so happy that I am here and survive every day.
(11:46) In the camp there so many people and there is scabies.
(17:03) My dream is that one day I will live with my family.
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Stimmen aus Lesbos 1 - Doro Blancke

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Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Die nächsten vier Podcastfolgen wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben.

Die 1. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und Sophia Amprosi (Humanitarianworker).
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Zitate aus dieser Podcastfolge:
(02:28) Ich hab den Austausch mit dem Menschen lieben gelernt.
(02:42) Ich habe mit dazu entschieden im Dezember nochmal nach Lesbos zu kommen und bin seit dem bei der Doro und sehr glücklich, dass ich mit der Doro zusammenarbeiten kann.
(03:22) Natürlich sind die schlimmen Erfahrungen und Geschichten die man hört sehr überwältigend aber die Freundschaften und das Miteinander überwiegen.
(03:43) Das Community Building auf Lesbos ist unglaublich.
(04:20) Ich glaub, ich habe noch nie in einem Jahr so viele Sachen gelernt, nicht nur, was die Arbeit betrifft, sondern auch über andere Menschen und Kulturen.
(05:41) Viele Menschen, die hier auf der Insel ankommen und dann im Camp in diesen sehr, sehr, sehr dramatischen Umständen leben, deren erste Erfahrung mit europäischen Menschen ist nicht die positivste.
(05:57) Ich sehe es als meine Aufgabe, dieses Bild von Europa zu wandeln.
(07:15) Ich glaube, dass man die Situation hier viel humanitärer gestalten muss.
(07:20) Menschenrechte einhalten und die Basic Needs von Menschen erfüllen, sind die Basis, damit sich Menschen in die Gesellschaft integrieren können.
(08:43) Wir bereiten jede Woche ca 200 Wochennahrungspakete vor und verteilen die Pakete, wir geben Englischunterricht und wir machen Nachmittagsbetreuung für Kinder, deren afghanischer Vater Arbeit gefunden hat.
(11:35) An den europäischen Außengrenzen zu arbeiten macht sehr viel mit mir.
(11:43) Ich verspüre sehr viel Wut und Hilflosigkeit.
(12:21) Wir sind da, um Menschen zu helfen.
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Takeover: Alltagsprolet + Buffs in Chucks

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Diese Folge haben wir an unsere ehemaligen Gäste Alltagsprolet und Buffs in Chucks übergeben. Die neuen Hosts haben Fragen gestellt und aus mit Milch und Zucker wurde mit Milch und Zucker und Bier.

Hier Quotes aus dieser Podcastfolge:
(02:49) Arbeiten ist mein guilty pleasure.
(05:43) Ich wünschte, die ZuhörerInnen könnten den Gesichtsausdruck vom Prollers sehen während er nachdenkt ob Dreher Bier aus Wien kommt.
(07:23) Stimmt, wir waren diese peinlichen Österreicherinnen.
(08:33) Theater generell ist eine Leidenschaft von mir.
(10:16) Ich hab 15-mal angefangen ein Buch zu lesen und bin bei Seite 4.
(10:50) Ab der Donau bist gefühlt in Gänserndorf.
(11:14) Es hat sich ein gemeinsamer Simmeringer Lokalpatriotismus entwickelt.
(11:55) Es gibt keinen Ort auf dieser Welt, wo ich besser fühle als in Sarajevo.
(12:28) Love is blind, ist deutsches Trash-TV auf Englisch.
(16:09) Bosnisches Essen bedeutet viel Fett und Stärke, das einzige, was gut schmeckt.
(16:56) Wir haben jahrelang ohne Pause gepodcastet.
(17:09) Nach 4,5 Jahren haben wir gesagt: Pause.
(18:47) Ich hab mitbekommen, wenn man neue Menschen kennenlernt und drei Sätze hört, die interessant sind, dass man fragt: Du, magst Du vielleicht zu uns in den Podcast kommen.
(19:00) Kannst du das bitte nicht erzählen bevor wirs aufnehmen können?
(19:29) Beim Podcasten lernt man Small Talk.
(19:45) Man wird schnell gefesselt von den Geschichten die GästInnen erzählen.
(20:02) Man wird von Menschen schnell inspiriert.
(20:14) Wie oft führt man im Alltag ein wirklich gutes Gespräch?
(20:24) Natürlich ist der Podcast wahnsinnig viel Arbeit.
(22:20) Der Podcast "The guilty feminist" war der Podcast, der uns ermutigt hat, etwas gemeinsames zu machen.
(23:06) Es gibt den Blog auch, aber es ist hauptsächlich der Podcast.
(24:16) Ich hab umsonst meinen Bizeps angespannt in die Kamera gehalten.
(24:43) Es gibt Folgen da find ichs spannend, dass ihrs durchgestanden habts.
(26:09) Die ZuhörerInnen sehens grad nicht aber ich bin grad ur rot geworden.
(26:59) Ihr seids auf dem Hot-Seat nicht wir.
(28:14) Zu dem Zeitpunkt hat die Folge voll gepasst, jetzt würde ichs nicht mehr machen.
(28:35) Auf seiner Homepage steht "Berufsjugendlicher" und das möchte ich jetzt auch werden.
(30:09) Mit der Liebe, nicht für die Liebe.
(30:47) L1 Visum ist einer der Hauptgründe für Ehen für Leute, die in die USA gehen.
(32:10) Es gibt ein Hochzeitsfolge.
(33:46) Kannst ja versuchen nicht nur den Hintergrund scharf zu schalten sondern auch den Rest.
(36:15) Die Folgen mit Doro Blancke finde ich immer berührend weil wir ohne sie nicht wüssten, was gerade in Lesbos los ist.
(36:50) Ich habe die Folgen mit euch beiden besonders gefunden weil es ein Vertrauensbeweis war die eigene Geschichte in einem Podcast zu erzählen, obwohl ihr im Internet anonym ist.
(37:21) Ich hab viel getindert als Expat, weil Du halt keine Sau kennst, wenn Du ins Ausland gehst.
(37:34) Ich hätte sogar getindert, um mit irgendjemanden Basketball spielen zu gehen.
(38:50) Die ersten sozialen Kontakte kamen mit der Arbeit.
(39:08) Der Podcast war ein fixer Anker von sozialen Kontakten.
(41:22) Tinder wird teilweise als Egobooster verwendet.
(41:40) Ich hatte irgendwann die ganze Stadt durch.
(42:47) Ich hab nie ein Superlike bekommen.
(45:55) Nur weil es eine Kandidatin ist können wir jetzt alles sagen und machen was wir wollen, das geht einfach nicht
(46:01) Das hinterrücks geredet wird ist in jedem Unternehmen und in jeder Partei so.
(46:14) Ich finds bedenklich, dass es einen EU-Wahlkampf gibt wo nicht über die EU gesprochen wird.
(46:38) Österreich ist seit Ibiza eine reine Politik Shit Show.
(46:50) In Parteien heißt es immer "Es gibt zu wenige Frauen in der Politik". Na schauts euch an warum, jetzt gibts eine junge Frau in der Politik und die wird von unten bis oben mit Dreck beworfen.
(47:06) Es ist eine scheinheilige Diskussion, weil ihr wollt halt keine Frauen in der Politik, das ist halt so.

Doro Blancke - Wie ist ist Situation für geflüchtete Menschen in Griechenland?

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(03:02) Es geht darum, dass man mit sich selbst im Reinen ist und man Menschen hat, die man im Herzen trägt.
(04:02) Auf Lesbos fangen wir in der Früh an zu arbeiten und dann mach ich auch viel Vernetzungsarbeit mit KollegInnen, es geht eigentlich den ganzen Tag rund.
(04:27) In Österreich ist auch der Platz für die superpositiven Nachrichten zum Beispiel von Menschen, die wir begleiten mit ihren Erfolgen.
(05:03) Wenn man nur mit Katastrophen verbandelt ist, das geht auf Dauer nicht.
(05:44) Man weiß gar nicht mehr, wo man hinschauen soll.
(06:05) Seit dem Video von Fayad Mullah, dass mit der New York Times veröffentlich wurde, gibt es vom Land in Lesbos keine Pushbacks mehr.
(06:34) Am Meer ist wahnsinnig viel Schreckliches und Trauriges los.
(07:05) Wir haben im Camp auf Lesbos über 70 % Frauen und Kinder.
(08:20) Die Leute müssen vorwärtskommen, es bleibt ihnen nichts anderes übrig.
(09:11) Die Menschen werden im Camp auf Lesbos komplett vernachlässigt.
(09:17) Das ganze Camp ist von Krätze befallen.
(09:58) Wir sprechen mit den Menschen und sehen wie sie in ein paar Monaten verfallen.
(10:15) Wir geben Englisch- und Deutschkurse, wir packen Lebensmittel für ca. 200 besonders vulnerable Geflüchtete die wir auch selber wöchentlich verteilen, wir finanzieren ein Rechtsberatungsprojekt, weil es auch wichtig ist, dass Geflüchtete zu ihren Rechten kommen, wir zahlen auch Arzttermine, wir verteilen auch Babyhygieneartikel und wir machen auch persönliche Begleitung von Geflüchteten.
(12:27) Wir sind dankbar, dass wir so viel Hilfe anbieten können in Lesbos, wir nehmen keine Förderungen es wird alles von der Zivilgesellschaft finanziert.
(15:45) Am Anfang haben wir nicht gewusst, dass wir solange auf Lesbos bleiben werden.
(16:30) Solangs noch geht mach ichs noch.
(18:09) Ich hab auch gelernt, wie politisch Richterinnen und Richter in solchen Ländern sein können, das ist eine Desillusionierung.
(18:19) Ich hab aber auch gelernt, was die Zivilgesellschaft bewegen kann.
(18:39) Wir sind das ganze Jahr vor Ort, auch Weihnachten, es sind tollste junge Menschen die sich da engagieren, ich bin selber auch 7 Monate im Jahr Vorort.
(19:52) Es ist eine emotionale Gratwanderung.
(20:13) Es gibt so viele Dinge, die mich zutiefst betrüben, aber trotzdem habe ich immer diese Zuversicht und ich mir denke: "Da gibts Menschen die Liebe in sich tragen" und man findet sie dann auch.
(21:23) Es müsste in Europa doch mehr Verständnis da sein.
(21:35) Griechenland wird als Außengrenzenland sehr oft alleine gelassen.
(22:43) Die Situation macht mich noch ein bisschen rebellischer und auch wütender aber es macht mich auch weiser.
(23:05) Die Meisterleistung wir vollbringen müssen ist trotz unserer Betroffenheit, unser Schmerzen und unserer Wut in einem Dialog zu bleiben, um Kompromisse und Lösungen zu finden.
(24:22) Wir sind in Österreich von einem guten Dialog weit entfernt, es gibt nur mehr dafür oder dagegen.
(29:28) Jeder Mensch kann sich die Frage stellen: Wofür brenne ich.
(31:10) Je wohler wir uns fühlen, desto mutiger und getragener sind wir auch in der Gemeinschaft.
(33:08) Eine Frage die jede/r von uns an KandidatInnen zur EU Wahl stellen sollte, die man vielleicht wählen will: Willst Du Europa oder Nationalstaaten.
(35:08) Es besteht die Gefahr, dass die Leute nicht mehr wählen gehen, weil sie das Gefühl haben, dass sie niemand mehr vertritt.
(35:21) Wir dürfen das demokratische Werkzeug der Wahl nicht aus der Hand geben.
(36:55) Zum Thema Außengrenzen schauts dunkel aus bei der EU-Wahl aber ich gebe die Hoffnung trotzdem nicht auf.
(41:30) Wir müssen intensiv daran arbeiten, dass man versteht, was bedeutet das Menschenrecht.
(42:03) Wir müssen Verantwortung für die Zukunft übernehmen.
(42:42) Im Dezember gab es rund 1000 Menschen, mehrheitlich Familien, die im Camp auf Lesbos nichts zum Essen bekommen haben. Nahrung, in Europa, ist Menschenrecht.
(43:15) Wenn wir über Camps für Geflüchtete außerhalb Europas sprechen mu

Buffs in Chucks - Was kann man vom einem Human Resources Manager lernen?

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(05:51) Als Wiener kann man auch eine Leidenschaft für schlechten Kaffee entwickeln.
(08:20) Der erste Eindruck, wenn Du den Lebenslauf aufmachst, ist wichtig und das er halbwegs was gleichschaut und man die Informationen schnell findet.
(09:10) Ich glaub man unterschätzt, mit wie vielen Bewerbungen ein Recruiter oder HR-MitarbeiterIn täglich konfrontiert werden kann.
(09:20) Manchmal macht man in der Früh den Laptop auf und da sind 600 E-Mails mit Bewerbungen.
(10:56) Anschreiben schau ich mir dann an, wenn ich den Lebenslauf schon als gut befunden habe.
(12:33) Sobald ich einen Lebenslauf bekomme, wenn ich mehr wissen will, auf Social Media, sind wir mit allen Informationen sehr offen.
(13:15) In Europa wird es eher negativ gesehen, wenn Du kein Foto auf den Lebenslauf gibts, weil es unpersönlich ist.
(13:43) Die CVs, die ich bekomme, wenn da ein nettes, sympathisches Foto drauf ist, ist es für mich als Mensch ein erster positiver Eindruck, den ich von dieser Person gewinne.
(13:53) In den USA sind die Diskriminierungsregeln gesetzlich und sozial verankert.
(14:57) Es ist wichtig, dass Du das Interesse bewahrst, BewerberInnen kennenzulernen und nicht Leute zu schubladisieren.
(16:47) Im Recruiting im HR Bereich arbeiten sehr viele junge Menschen, weil es die Einstiegsposition ist.
(16:57) Das Recruiting wird sehr jungen Leuten überlassen.
(18:08) Wir brauchen Schuladen um diese komplexe Welt begreifen zu können.
(18:51) Der Halo Effekt passiert nonstop. Es kann jemand die gleiche Fußballmannschaft wie ich mögen, aber die Frage bleibt, ob diese Person für die Stelle geeignet ist.
(20:03) Der Großteil der Menschen in Unternehmen oder auf Twitter finden Menschen im HR machen gar nichts.
(21:12) Wenn man sich entscheidet, in Human Ressources zu arbeiten, denken viele an Talent Acquisition, sprich Recruiting oder an Training, People Development und Change Management.
(21:27) Ich glaube, dass der größte Teil der HR Administration ist und dass das unbedingt notwendig ist, um eine gut funktionierende Firma zu haben.
(21:43) Der Rest ist Feuerwerk.
(21:47) Der Administrationsbereich wird deutlich unterschätzt wieviel Impact er auf ein Unternehmen haben kann.
(23:42) Am meisten Spaß macht mir HR, wenn ich von allen Bereichen ein bisschen etwas machen kann.
(23:59) Heute ist People Development und Training ein Schwerpunkt von mir.
(24:04) Es macht mir Spaß, Trainings zu halten und noch mehr Spaß Trainings zu konzipieren.
(24:19) Überall, wo Du mit Menschen im persönlichen Kontakt arbeiten kannst, ist es natürlich ein dickes Plus und macht mir am meisten Freude.
(25:24) Die Rolle von HR ändert sich fundamental, wenn Du einen Betriebsrat hast oder nicht.
(26:40) HR hat die Möglichkeit, Satellit zu spielen, wir sind Teil des Business, aber Du hast immer die Möglichkeit, Dinge von einer anderen Perspektive zu beleuchten.
(27:02) Was kein HR-Manager der Welt vergessen sollte: Du bist auch Angestellter.
(27:26) Viele HR Leute sehen sich dann zu sehr in der Rolle des Unternehmens und vergessen, dass es die Entscheidungen sie treffen, auch sie selbst betreffen.
(28:07) Immer wenn ich mit der Arbeiterkammer zu tun hatte, als erstes gesagt, dass ich auch Mitglied bin.
(32:14) Ich bin unter anderem für Belgien zuständig, da gibt es die 35 Stunden Woche und das Land ist auch nicht zugrunde gegangen.
(33:11) Langfristig kann ich in 35 Stunden auf jeden Fall so effizient sein wie in 38, 40 oder wahrscheinlich 42 Stunden.
(34:54) Die Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn Du eine 35 Stunden Woche machst und wir werden auch nicht das neue Wirtschaftswunder erleben, wenn wir die 41 Stunden Woche machen.
(38:45) Ich kann mit meiner Frau über viele Dinge lachen, das ist ein Grundbaustein unserer Beziehung.
(40:07) Feedback geben wegen Foto würd ich nicht.
(43:00) Wir verbringen so viel Zeit in der Arbeit, es wäre traurig, wenn Du da nicht auch Spaß haben kannst.
(43:05) Wenn Du als Vorgesetzter das Gefühl hast Deine Leute verschwenden

Barbara Horvatits – Ebner - Vom Südburgenland und der Psychologie hinter dem Reisen

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(04:34) Es ist immer der erste Kaffe in Italien.
(05:29) Es ist immer in jedem Land etwas eigenes.
(05:56) Wenn ich eine Landkarte hab, wo ich Orte markiere, ist es sehr Südeuropa lastig.
(06:32) Südschweden im Sommer wäre ein Traum von mir.
(06:44) Italien ist für mich wie ein zweites Zuhause, Kroatien genauso.
(07:03) Wir habens nach Ljubljana und Zagreb weniger weit als nach Wien.
(07:57) Wir sind weniger Kaffee lastig, bei uns ist ja eher der Wein zu Hause.
(08:55) Es war auch ein bisschen ein Trotzprojekt.
(09:58) Das Südburgenland hat durchaus etwas Toskanisches.
(11:29) Ich hab in der Jugend das Gefühl gehabt, dass ich ein Landei bin.
(12:17) Ich hab das Südburgenland nie komplett hinter mir gelassen.
(13:55) Für mich war das größte AHA Erlebnis, wie geschichtsträchtig die Region Südburgenland ist.
(15:03) Martina Parker hat mit ihren Krimis der Region einen Bärendienst erwiesen.
(17:21) Das Südburgenland ist die Hängematte Österreichs.
(18:14) Wenn ich wohin fahre, wo ich hundert Reiseführer hab oder schon 15-mal darüber gelesen hab, dann weiß ich eh, was dort gibt.
(18:35) Es kitzelt doch ein bisschen den Abenteurer raus.
(19:21) Ich habe eine positive Grundstimmung.
(19:44) Wenn ich mich darauf einlasse, dass ich auf Reisen etwas Tolles erleben werde und mich auch traue, mal um die Ecke zu blicken, dann werde ich überall etwas total Spannendes finden.
(20:18) Ich sags ganz offen: Bali interessiert mich nicht.
(20:35) Ich bin hauptsächlich in Europa unterwegs, weils so viel gibt. Ich werd ja da schon nicht fertig.
(21:28) Städtereisen mache ich gerne alleine.
(21:50) Das Alleinreisen habe ich erst lernen müssen.
(25:16) Ich bin ein extrovertierter Mensch und ich brauch Kontakte und Menschen um mich.
(25:32) Ich habe die Abende mit mir selber auch genossen.
(27:03) Mein Hirn kreist immer um: Wann haben wir 3 Tage Zeit, wann können wir mal wieder wegfahren.
(27:08) Wenn ich keine Reise zum Planen oder drauf freuen hab, dann fühle ich mich ein bisschen leer.
(29:18) Koffer auspacken und Wäsche waschen ist so nervig.
(34:47) Humor ist auch eine Verarbeitungsstrategie.
(36:05) Man merkt einfach, dass die Betriebe und Locations im Südburgenland wenig Berührungspunkte hatten mit redaktionellen Reiseberichten.
(39:51) Natürlich muss ich auf die Vernunft der Menschen pochen, die das Südburgenland besuchen.
(42:36) Wir haben noch eine Rechnung mit Brüssel offen.
(44:17) Meine Eltern sind als Großeltern noch ein Stückerl cooler als sie als Eltern waren.
(47:30) Ich hoffe, dass viele durch das Buch neugierig aufs Entdecken des Südburgenlandes werden.

Astrid - Austrian Cravings - Wie schmeckt die Heimat?

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(11:16) Meine Mama hat mich zurückgeködert nach Österreich.
(11:38) Auslandsstudium ist natürlich lustiger, je weiter man von Zu Hause weg ist.
(12:37) Mit einem Wirtschaftsstudium von einer FH darf man sich nicht beim Außenministerium für die Diplomatenlaufbahn bewerben.
(14:30) Meine Eltern hatten eine Bäckerei, Konditorei und Kaffeehaus, deswegen war ich immer sehr verwöhnt mit frischem Brot.
(15:31) Wenn man in Amerika wohnt, gehen einem irgendwann die Geschmäcker von zu Hause ab.
(15:51) Irgendwann geht es einem auf die Nerven, dass man in nichts reinbeißen kann, das dich erinnert, wie es zu Hause schmeckt.
(16:36) Wenn man in einem Kleinunternehmen aufwächst, bedeutet es extrem viel mithelfen.
(18:32) Ich habe überlegt wie ich meinen Account nenne, und Austrian cravings trifft genau das wies mir geht.
(18:47) Zuerst waren es Bilder von Sachen, die ich verkaufen wollte, und dann ist es in die Richtung gegangen zu zeigen, was Österreich alles hat an guten Sachen.
(19:38) Österreicher sind verwöhnt mit Bäckereien an jeder Ecke.
(26:30) Man muss nicht alles belächeln, was Amis machen und von oben herab betrachten, weil es gibt für alles seinen Platz und seine Zeit und es ist gut, nicht immer so schnell zu urteilen.
(27:30) Die größte Herausforderung für österreichisches Backen in den USA ist für mich Butter.
(28:35) Ribiselmarmelade ist ein ganz grosses Thema.
(28:42) Es gibt keine Ribisel in Kalifornien.
(29:15) Der Koffer im Sommer ist immer randvoll mit verschiedenen Sachen.
(30:24) Vanillekipferl mit amerikanischer Butter machen ist eine Katastrophe.
(38:02) Backen macht ein bisschen mehr Spaß als Kochen.
(38:17) Das Haptische, wenn man Teig in der Hand hat, wenn man gestalten kann, damit, das find ich super.
(39:22) Man kriegt extrem viel von den Eltern mit, ohne das mans will oder glaubt manchmal.
(40:01) Semmeln machen ist echt schwierig.
(40:48) Amerikaner sind Weltmeister in lustigen Snacks.
(45:20) Für super Kuchen oder Mehlspeisen ist es die Zeit wert, die man braucht, sie zu machen.
(45:31) Beim Schneeschlagen hört sich bei vielen Menschen, die nicht aus Österreich kommen, der Spaß auf.
(46:39) Ich hätte gerne ein kleines Häuschen in unserem Garten, wo ich Kurse anbieten kann.
(47:47) Ribiselmarmelade, Hagelzucker, Powidl, Inländer-Rum, Mohn, Schokobananen, Manner Wafferl, die richtigen Gummibärli das wär so meine Wunschliste von Dingen, die man mir in die USA gerne mitbringen kann.
(49:48) Es gibt noch keinen, der nicht ein riesen grosses Lachgesicht hatte, wenn man Strudel von Hand zieht.

Henni - Backpacking durch die Länder Afrikas

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(02:30) Es ist mein aller-, aller-, allergrößtes Anliegen, Menschen zu motivieren, afrikanische Länder zu bereisen.
(04:56) Wir müssen aufhören, Probleme monothematisch lösen zu wollen.
(11:56) Zum Kaffee trinken fahr ma nicht nach Afrika.
(12:30) Ich war immer schon eine begeisterte Rucksack-Reisende.
(13:05) Ich war mit 18 von Anfang an alleinerziehend und war damit beschäftigt, Kopf über Wasser zu halten, erwachsen zu werden, mich um mein Kind zu kümmern, aber auch die Welt zu sehen. Da ist Backpacking sehr naheliegend.
(14:08) Es war ein günstiges Flugticket und das war für mich der Startschuss.
(15:11) Ich bin draufgekommen, wie wenig Ahnung die Menschen vom afrikanischen Kontinent haben.
(16:35) Man kommt mit Bildern und Vorurteilen im Kopf in ein Land. Manche erweisen sich als richtig, manche sind kompletter Quatsch.
(20:36) Es ist selbstverständlich, dass man zum Benzingeld dazuzahlt, aber ich bin keine Cashcow.
(22:40) Die ugandische Verfassung heißt noch heute „Unterolberndorfer-Manifesto“.
(24:24) Ohne die Motorradfahrer gäbe es viel nicht.
(28:45) Als junger Mensch, der allein unterwegs ist, würde ich immer in Mehrbettzimmer gehen. Da spart man sich einen ganzen Batzen Geld.
(30:10) Ich latsche schon mein 20km pro Tag runter.
(30:27) Man muss seine Umgebung spüren.
(31:07) Man muss ein Gespür bekommen: Was kostet eine Avocado, eine Machete, eine Taxifahrt.
(36:50) Gerade Männer wollen einen immer wieder chalangen. Da darf man sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
(38:50) Man muss sich selbst eingestehen, dass man wenig weiß.
(40:27) Das Interesse ist auf beiden Seiten da.
(41:38) Für Saufnasen gibt es woanders auf der Welt bessere Angebote.
(42:16) Ich will Land und Leute kennenlernen und keine anderen Backpacker.
(46:11) Der afrikanische Kontinent ist etwas für Menschen, die wirklich auch Interesse an Land und Leuten haben.
(50:20) Meine persönliche Haltung ist sehr kritisch, wenn junge Menschen ohne pädagogische Ausbildung als Lehrerinnen oder Lehrer an einer afrikanischen Schule arbeiten.

Über diesen Podcast

Wir alle kennen Menschen die uns auf die eine oder andere Art beeindrucken. Menschen die eine Geschichte haben die erzählt werden muss. Manchmal ist sie lustig, manchmal traurig oder tragisch. Oft erkennen wir uns in anderen Geschichten wieder oder können etwas daraus lernen. Meistens aber bringen sie uns zum Nachdenken.

Wir wollen Menschen Raum geben, von sich zu erzählen und ihre Geschichte zu teilen.

Und alles beginnt bei Kaffee und Kuchen und mit der Frage:

Mit Milch und Zucker?

von und mit Christiane Koerner, Brenda Annerl

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