mit Milch und Zucker

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Nici - Wie ist es, als Sonderschulpädagogin zu arbeiten?

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(06:45) Das Kaffee trinken hat sich mit meiner Masterarbeit ergeben. (07:43) Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich bis dahin Spanisch kann, das ist aber ein bisschen in die Hose gegangen. (09:46) Eigentlich hat meine Familie immer gesagt ich soll mir überlegen Lehrerin zu werden und dann wollte ich es eigentlich aus Prinzip nicht. (12:43) Ich habe das Sonderschullehramt in drei Jahren gemacht, mittlerweile sind es fünf Jahre. (12:54) Die Politik ist nicht begeistert von Sonderschulen. (14:20) Der Unterschied ist der Lehrplan. (14:46) Die Kinder und Jugendlichen bekommen zwar den Stempel „Sonderschüler*in“ aufgedruckt, im Endeffekt ist es aber was Gutes, weil sie mehr Zeit haben und weniger Druck. (15:37) Eine Sonderschule hört nicht nach vier Jahren auf. (18:03) Die Stempel verteilt eigentlich die Gesellschaft. (19:43) Es ist ein gang langer Prozess, bis ein sonderpädagogischer Förderbedarf vergeben wird. (21:05) Ich möchte die Kinder schon fordern und fördern und gemeinsam mit ihnen erreichen was geht. (21:25) Ich würde einem Kind nie sagen, dass etwas nicht möglich ist. (22:50) In unserer kapitalistischen Welt sind Kinder mit Beeinträchtigungen weniger wert, weil sie zu wenig Geld und Leistung bringen und das finde ich falsch. (23:19) Die Kinder in meiner Klasse sind so großartig, ich würd sie am liebsten auf ein Podest stellen und allen Leuten vorstellen. (28:49) Es ist ur viel Bürokratie. (31:44) Na servas, da hätt ich mich aber vorbereitet, bei den Fragen. (32:27) Ich bin viel gelassener geworden und kann jetzt Dinge nehmen, wie sie sind. (32:40) Es nervt mich, dass uns so viele Steine in den Weg gelegt werden. (35:40) Wenn es länger dauert, dann dauert es halt länger. Is so. (37:32) Die meisten Leute wissen nicht, wie sie mit Menschen mit Behinderung umgehen sollen und defacto eigentlich so, wie mit jedem anderen Menschen auch. (42:45) Manch Einer möchte mich vielleicht nach diesem Satz aufsuchen und mit mir diskutieren. (43:46) Um Inklusionsklassen so umzusetzen, dass wirklich jedes Kind davon profitiert, braucht es viel, viel, viel mehr Personal. (49:58) Ich bin nicht die ernsteste Person auf dieser Welt. (54:43) Manche Menschen wissen es wirklich nicht besser, da erklär ich ihnen das, aber wenn es dann immer noch nicht klar ist, dann kann ich dem auch nicht mehr helfen. (57:09) Man muss sich bei mir nicht bedanken, ich machs ja eh gern, aber so ein „Danke“ prägt sich trotzdem ein und man möchte den Menschen dann gerne umarmen. (58:30) Ich bin seit 2011 in der Sonderpädagogik tätig und ich spüre, dass ich jetzt einen Wechsel brauche. (01:00:00) Nur weil mein Feuer weniger wird, will ich nicht, dass ich das Feuer der Kinder weniger strahlen lassen kann und das macht eine gute Pädagogin aus, finde ich. (01:01:22) Es gehört alles neu, ich würde das gesamte System auf den Kopf stellen.


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Über diesen Podcast

Wir alle kennen Menschen die uns auf die eine oder andere Art beeindrucken. Menschen die eine Geschichte haben die erzählt werden muss. Manchmal ist sie lustig, manchmal traurig oder tragisch. Oft erkennen wir uns in anderen Geschichten wieder oder können etwas daraus lernen. Meistens aber bringen sie uns zum Nachdenken.

Wir wollen Menschen Raum geben, von sich zu erzählen und ihre Geschichte zu teilen.

Und alles beginnt bei Kaffee und Kuchen und mit der Frage:

Mit Milch und Zucker?

von und mit Christiane Koerner, Brenda Annerl

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