mit Milch und Zucker

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Bianca - Klassenzimmer nach Feierabend

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(04:16) Der beste Kaffee ist der, den man mit Freunden trinkt, und die Zeit verfließt einfach so. (04:47) Schulkaffeeautomaten-Kaffees sind noch immer nicht besser. (05:58) Die Lehre würde ich auf jeden Fall wieder machen, weil du Berufserfahrung bekommst. (07:39) Für die Handelsakademie hätte ich eine Aufnahmeprüfung machen müssen, und die habe ich mich nicht getraut zu machen. (09:00) Ich hatte lange den Gedanken im Kopf, die Matura nachzumachen – fürs Ego und um zu wissen: Kann ich’s oder kann ich’s nicht? (09:33) Abendschule kostet Kraft. Ich hatte viermal die Woche Unterricht von 18:00 bis 22:00 nach einem ganzen Arbeitstag. (10:44) Das Einzige, was in der Abendschule unangenehm ist, ist, dass die Lehrer oft jünger sind als man selbst. (11:13) Manchmal haben Lehrer in der Abendschule gesagt: „Das ist so wichtig, du wirst es jeden Tag brauchen.“ Und da ich schon seit ich 18 bin im Büro arbeite, habe ich mir gedacht: Na, das habe ich noch nie gebraucht. (11:30) Wenn man als Erwachsener versucht, Lehrern zu erklären, was man braucht oder nicht, kommt man in mehr Konflikte als mit 17. (13:11) Am ersten Tag, an dem ich in der Schule war, wurde gesagt: „Jetzt seid ihr 27, und 80 % werden wegfallen.“ Schlussendlich waren wir bei der Matura zwei Personen. (13:19) Nach der Abendschule bleibt für die Matura fast niemand übrig, weil so viele aufgeben. (13:25) Während Corona und den Lockdowns wurde die Abendschule komplett vergessen. (14:33) Meine Freunde haben immer gesagt, dass ich’s durchziehen soll. (14:44) Man braucht Freunde, die einem Rückhalt geben. (16:35) Schule und Arbeit konstant zu trennen, ist mir zeitweise sehr schwergefallen. (18:01) Während Corona und dem Unterricht am Laptop war ich knapp daran, aufzuhören, aber dann habe ich mir gedacht, dass ich schon so viel Geld reingepfeffert habe – da wär’s mir echt schad drum. (18:11) Ich war zu gierig, um das Geld, das ich schon bezahlt hatte, auf der Strecke zu lassen. (20:12) Hausübungen waren schon ein Problem, weil sich um 10 Uhr abends noch hinzusetzen und Mathehausübung zu machen nicht so meins war. (21:13) Ich hatte Wochen, in denen ich mir dachte: Ich kauf mir die Socken neu, weil ich keine Zeit zum Wäschewaschen habe. (24:16) Man gewöhnt sich schon sehr schnell daran, mehr Freizeit zu haben. (27:36) Ich habe gelernt, To-do-Listen zu machen und abzuarbeiten und meine Freizeit viel mehr zu genießen. (28:05) Der Gedanke, nach dem Bachelor noch den Master zu machen, ist schon da. (28:48) Wenn mich jemand nach Tipps für die Abendschule fragt, würde ich die Gegenfrage stellen: Wie sehr willst du’s? (28:54) Um in der Abendschule bis zur Matura zu kommen, muss man es wirklich wollen und es auch wirklich nur für sich selbst machen – nicht, weil jemand anderer sagt: „Du hast ja keine Matura.“ (29:12) Es hat Abende gegeben, an denen ich geweint habe, weil ich nicht mehr wollte und noch fünf Hausübungen machen musste, während in der Arbeit auch noch viel zu tun war. (29:46) Ich habe vergessen, mich von Turnen abzumelden. (31:56) Ich glaube, Abendschullehrer zu sein ist nicht schön. (35:37) Ich hatte großes Glück mit meinem Chef und meinen Arbeitskollegen, die mich früher gehen ließen, wenn ich eine Schularbeit hatte. (38:25) Ich bin als Erwachsene in der Abendschule wegen Lachens auseinandergesetzt worden. (43:22) In Wien ist der Zugang zur Bildung schon einfacher als am Land. Ich hätte mit 10 Jahren ca. 40 Minuten mit dem Postbus zum Gymnasium fahren müssen – und der fährt nur dreimal am Tag überhaupt. (47:27) Ich habe meine Ungeduld entdeckt. (49:13) Es war schwer zu lernen, dass es vollkommen okay ist, sich Zeit für sich zu nehmen.


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Über diesen Podcast

Wir alle kennen Menschen die uns auf die eine oder andere Art beeindrucken. Menschen die eine Geschichte haben die erzählt werden muss. Manchmal ist sie lustig, manchmal traurig oder tragisch. Oft erkennen wir uns in anderen Geschichten wieder oder können etwas daraus lernen. Meistens aber bringen sie uns zum Nachdenken.

Wir wollen Menschen Raum geben, von sich zu erzählen und ihre Geschichte zu teilen.

Und alles beginnt bei Kaffee und Kuchen und mit der Frage:

Mit Milch und Zucker?

von und mit Christiane Hurnaus, Brenda Annerl

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