mit Milch und Zucker

mit Milch und Zucker

Mit Milch und Zucker - Der Podcast bei dem wir mit Menschen Kaffee trinken, damit ihr sie kennenlernen könnt.

Alex - Vereinsmeierei und Grätzlanwalt

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(06:55) Vereinsrecht klingt halt nicht so spannend wie eine internationale Verschmelzung zu machen.
(07:24) Es ist in Vereinen, von der Streiterei zwischen zwei ob sie einen Kirschlorbeer oder eine Thujenhecke haben wollen, zu arbeitsrechtlichen Themen mit tausenden Mitarbeiter in Grossvereinen, alles dabei.
(08:25) Es kommt nicht von ungefähr, dass jeder Österreicher mindestens ein Präsident oder ein Obmann ist.
(10:04) In den knapp 10 Jahren, in denen ich als Anwalt arbeite, hatte ich noch einen Tag an dem ich sagte: Ich mag nicht arbeiten gehen.
(10:20) Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich meine Arbeit so gerne mag, dass es für mich ein Hobby ist.
(15:46) Ich kann als Verein auch unternehmerisch tätig werden.
(18:40) Es würde das zivile Leben der Blaulichtorganisationen nicht funktionieren ohne Vereinswesen.
(21:36) Werdet Unternehmer, es ist schön.
(23:49) Es gibt in Hietzing keine Maschendrahtzäune sondern nur echte Zäune.
(26:46) Manche Leute müssen es von Dritten hören, dass ihr Anliegen kein Thema ist über das man streiten muss und wo es sich zu streiten lohnt.
(27:02) Es ist ein wichtiges Thema meiner Profession, dass man Menschen aus Streits raushält.
(27:59) Manchmal ist es halt so, die Fronten sind verhärtet und man wills wissen im Namen der Republik.
(30:15) Die meisten meiner Gerichtsverfahren gewinne ich am Schreibtisch.
(36:51) Ich bin sehr dankbar, dass ich nie schlecht aufgelegt bin.
(40:56) Ich bin tatsächlich Mitglied in 21 Vereinen.
(45:29) Ich freue mich darauf vielleicht wieder eine Problem aus der Welt geschafft zu haben.

Nici - Wie ist es, als Sonderschulpädagogin zu arbeiten?

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(06:45) Das Kaffee trinken hat sich mit meiner Masterarbeit ergeben.
(07:43) Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich bis dahin Spanisch kann, das ist aber ein bisschen in die Hose gegangen.
(09:46) Eigentlich hat meine Familie immer gesagt ich soll mir überlegen Lehrerin zu werden und dann wollte ich es eigentlich aus Prinzip nicht.
(12:43) Ich habe das Sonderschullehramt in drei Jahren gemacht, mittlerweile sind es fünf Jahre.
(12:54) Die Politik ist nicht begeistert von Sonderschulen.
(14:20) Der Unterschied ist der Lehrplan.
(14:46) Die Kinder und Jugendlichen bekommen zwar den Stempel „Sonderschüler*in“ aufgedruckt, im Endeffekt ist es aber was Gutes, weil sie mehr Zeit haben und weniger Druck.
(15:37) Eine Sonderschule hört nicht nach vier Jahren auf.
(18:03) Die Stempel verteilt eigentlich die Gesellschaft.
(19:43) Es ist ein gang langer Prozess, bis ein sonderpädagogischer Förderbedarf vergeben wird.
(21:05) Ich möchte die Kinder schon fordern und fördern und gemeinsam mit ihnen erreichen was geht.
(21:25) Ich würde einem Kind nie sagen, dass etwas nicht möglich ist.
(22:50) In unserer kapitalistischen Welt sind Kinder mit Beeinträchtigungen weniger wert, weil sie zu wenig Geld und Leistung bringen und das finde ich falsch.
(23:19) Die Kinder in meiner Klasse sind so großartig, ich würd sie am liebsten auf ein Podest stellen und allen Leuten vorstellen.
(28:49) Es ist ur viel Bürokratie.
(31:44) Na servas, da hätt ich mich aber vorbereitet, bei den Fragen.
(32:27) Ich bin viel gelassener geworden und kann jetzt Dinge nehmen, wie sie sind.
(32:40) Es nervt mich, dass uns so viele Steine in den Weg gelegt werden.
(35:40) Wenn es länger dauert, dann dauert es halt länger. Is so.
(37:32) Die meisten Leute wissen nicht, wie sie mit Menschen mit Behinderung umgehen sollen und defacto eigentlich so, wie mit jedem anderen Menschen auch.
(42:45) Manch Einer möchte mich vielleicht nach diesem Satz aufsuchen und mit mir diskutieren.
(43:46) Um Inklusionsklassen so umzusetzen, dass wirklich jedes Kind davon profitiert, braucht es viel, viel, viel mehr Personal.
(49:58) Ich bin nicht die ernsteste Person auf dieser Welt.
(54:43) Manche Menschen wissen es wirklich nicht besser, da erklär ich ihnen das, aber wenn es dann immer noch nicht klar ist, dann kann ich dem auch nicht mehr helfen.
(57:09) Man muss sich bei mir nicht bedanken, ich machs ja eh gern, aber so ein „Danke“ prägt sich trotzdem ein und man möchte den Menschen dann gerne umarmen.
(58:30) Ich bin seit 2011 in der Sonderpädagogik tätig und ich spüre, dass ich jetzt einen Wechsel brauche.
(01:00:00) Nur weil mein Feuer weniger wird, will ich nicht, dass ich das Feuer der Kinder weniger strahlen lassen kann und das macht eine gute Pädagogin aus, finde ich.
(01:01:22) Es gehört alles neu, ich würde das gesamte System auf den Kopf stellen.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (September)

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(01:14) Wir setzen vor diese Folge einen Disclaimer: Es wird ein bisschen politisch werden.
(01:19) Mit ein bisschen mein ich hauptsächlich.
(08:16) Wann gäbe es eine wichtigere und bessere Zeit sich zusammenzuraufen und sagen okay es geht jetzt nicht um politisches Kleingeld, es geht nicht um den nächsten Wahltag sondern es geht darum, dass wir das Beste für die Bevölkerung, die wir vertreten, machen.
(09:05) Man kann es doch nicht gut heißen wenn Menschen aufhören Politik ernst zu nehmen.
(16:29) Ich glaube schon, dass Menschen denen kalt sein wird im Winter in Simmering, bezirksrelevant sind.
(19:39) Es ist nicht die Hauptaufgabe eines Bundespräsidenten Regierungen abzusetzen.
(20:02) Vielleicht ist der Bundespräsident der oberste HR Chef von Österreich.
(24:22) Prinzipiell möchte ich von Menschen die ich wähle wissen wo sie politisch stehen.
(25:04) Wenn man sich überlegt wieviel Geld in diesem Wahlkampf auf den Schädel gehaut wird, auch vom amtierenden Bundespräsidenten, in einer Zeit wo es so viele Menschen bräuchten, dann muss man darüber diskutieren ob das wirklich okay ist.
(25:43) Was ist eigentlich mit dem amtierenden Bundespräsidenten, was macht der gerade?
(30:55) Ich wähle sehr gerne.
(36:55) Mich wundert es eh, dass man den Klimabonus und Teurungsbonus nicht persönlich bei einem grünen und einem schwarzen Ministerium abholen musste.
(39:20) Wie schon Marcus Wiebusch singt: und das Geld kommt aus der Wand.
(40:52) Ich find 3sat eh nicht schlimm, gibts das noch?
(44:35) Wir haben getrennt von einander, gemeinsam die Dokumentation gesehen.
(46:40) Nichts berührt einen so wie die afghanischen Menschen die in dieser Doku vorkommen.
(47:39) Die Dokumentation zeigt eine Mischung aus Mut und Emotion, die ich sehr anregend finde.
(48:47) Es ist auch die Aufgabe von uns sich aktiv über die Vorgänge im Iran zu informieren.
(52:49) Man sollte Menschen die Kultur schaffen definitiv unterstützen.
(52:54) Sascha Madsen hören, BummZack der Podcast, man lernt gute neue Musik kennen.
(56:36) und jetzt zum Wetter. Awww endlich.

Anna - Wie findet man sich selbst und wo?

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(05:26) Ich war nie die klassische Kaffeehausgängerin.
(06:22) Weggetrieben hat mich meine Veränderung.
(06:37) Ich habe gesagt, wenn ich neu anfange, dann in Vorarlberg.
(07:35) Ich bin nicht als die Anna, die ich jetzt bin, zur Welt gekommen.
(07:44) Ich habe 48 Jahre ein Leben gelebt, das nicht stimmig war.
(07:58) Du versuchst immer die Rolle zu erfüllen, die dir von der Gesellschaft vorgegeben wird: der Bub zu sein, der Mann zu sein.
(10:17) Bevor die Menschen spekulieren, sie können mich offen fragen.
(12:00) Ich kann nicht 47 Jahre aus meinem Leben auslöschen, aber ich kann sie richtig einordnen und sie sind vergangen.
(12:50) Alles braucht seine Zeit und hat seine Zeit.
(14:44) Das ist die wahre Anna ohne Schutzhülle.
(16:47) Der Weg bleibt niemanden erspart.
(17:05) Ich glaube, dass dieser Prozess auch ganz gut ist und dich intensiv mit dir auseinanderzusetzen.
(19:34) Dann stehst vorm Spiegel und denkst dir: Hat sich schon was verändert?
(20:00) Es braucht Monate, bis du erste Veränderungen siehst.
(20:08) Es ist eine schwierige Zeit, wenn du wegen der Hormone nicht mehr eindeutig Mann bist, aber auch nicht eindeutig Frau.
(20:51) Alles, was du als Mann ganz selbstverständlich gemacht hast, ist jetzt anders.
(26:37) Ich mache es in Schulklassen im Rahmen von Workshops, dass ich dort mit Kindern und Jugendlichen über das Thema Identität, Transidentität spreche.
(28:04) Die Pubertät machst in der Hormontherapie durch.
(30:45) Ich glaube, es ist jeder Mensch gut und perfekt, wie er ist, und so sollte man ihn auch versuchen zu sehen.
(36:13) Ich bin dankbar, dass ich diesen Weg gehen durfte und ich möchte der Gesellschaft den Kindern und Jugendlichen etwas zurückgeben.

Marie - Wohnen als Leidenschaft

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(05:34) Ein Espresso-Martini, so trink ich meinen Kaffee. Aber natürlich nicht jeden Tag.
(06:15) Ich bin kein Mensch, der lange auf Partys bleibt, ich geh eher früh heim.
(07:30) Ikea ist schon sehr fest verankert in unserer Kultur.
(07:45) Jeder hat seinen eigenen Stil und das passt auch dann zu den Leuten. Ich mags nur nicht, wenn es unaufgeräumt ist.
(08:30) Ich würde nicht von selbst zu jemanden gehen und sagen: „Deine Wohnung schaut furchtbar aus.“
(10:08) Meine Urmotivation Vintage zu kaufen war, dass ich immer ein bisschen aus der Masser herausstechen wollte.
(11:10) Irgendwann war mein Platz auch verbraucht, deswegen dachte ich mir, ich mache einen Shop.
(12:35) Vintage bei Möbeln sind mittlerweile die frühen 90er Jahre. Das Problem ist nur, dann hat Ikea geboomt.
(14:30) Der ökologische Aspekt ist mir schon sehr wichtig.
(14:50) Ich möchte das viele Leute einen Zugang zu Vintage Möbeln haben.
(17:45) Es war mir wichtig in Wien zentral und öffentlich gut erreichbar zu sein.
(20:40) Oft sind es Designerstücke, die mir gefallen.
(24:10) Die Leute stellen sich das oft einfach vor, als es ist.
(26:05) Ich schau halt gern.
(26:10) Ich liebe die skurrilen Leute, die es dort gibt und die skurrilen Sachen, die zum Verkauf stehen.
(27:02) Es ist alles Trial-and-Error.
(38:57) Die Lieferung findet zum frühestmöglichen Zeitpunkt statt.
(39:40) Es freut mich, wenn jemand ein Teil bei mir findet, dass er schon ewig lang gesucht hat.
(40:06) Es ist schön, wenn Personen in mein Geschäft kommen und sagen ein Möbel erinnert sie an etwas, das ihre Oma auch in der Wohnung hatte.
(46:06) Dadurch, dass ich das wirklich gerne mache, sehe ich es nicht nur als Arbeit.

Robert - Metalhead oder Musikfan?

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Metalhead oder Musikfan? Mit welchen Klischees muss man unbedingt mal aufräumen?
(03:01) Mein Leben dreht sich wohl um Iron Maiden, der Lebensinhalt ist aber schon zivilisiert und salonfähig.
(08:28) Ich bin vermutlich ein Metalhead.
(09:15) Ich bin der, der bei einem Iron Maiden Konzert nicht zuerst den Bierstand aufsucht.
(09:29) Ich versuche bei einem Konzert nicht die meiste Zeit beim Bier holen oder Klo gehen zu vergeuden.
(10:53) Ein analoges Spotify.
(11:26) Ich habe dann in der Bravo nachgelesen, oder wie man es heute nennen würde: analoges Instagram.
(16:13) Es hat sich irgendwann eine Sammlerleidenschaft entwickelt.
(19:48) Willst Dir nicht vielleicht mal ein normales T-Shirt kaufen?
(20:09) Ich ziehe meine seltenen Tour T-Shirts nicht an.
(23:39) Es geht nicht in allen Iron Maiden Texten um Tod, Teufel und Verdammnis sondern auch um wirklich tiefsinnige Informationen.
(24:12) Metalmusik gesamt in eine Schublade zu packen ist nicht richtig.
(26:19) Es gibt etliche Leute wenn ich denen sage ich höre Iron Maiden, sagen die: Was die leben noch?
(27:29) In unserer Iron Maiden Community entstanden und entstehen Freundschaften.
(30:34) Tempo, Art, Stil, Gefühl, dass mit Metal transportiert wird, ist keine Musik mit der man ein Kleinkind zum Schlafen bringt.
(30:51) Es ist nicht immer Aggression die drinnen steckt sondern Energie.
(33:05) Jeder kann alles schaffen, wenn er nur genügend Energie und Liebe hineinsteckt.
(33:47) Vielleicht kann man von mir lernen wie man Musik am Besten erlebt. Kleiner Tip: Vielleicht nicht mit 10 Bier intus die man davor getrunken hat.
(36:02) Irgendwann ist es für jede Band besser aufzuhören.
(37:15) Ich setzte mich mit dem Gedanken auseinander, was ist wenn Iron Maiden mal nicht mehr spielen.
(37:19) Ich habe eine echt geile Sammlung, echt geile Erinnerungen an Konzerte und echt geile Leute kennengelernt.
(43:33) Iron Maiden ist eine Firma wie ein Uhrwerk.
(44:17) Iron Maiden ist eine Band auf die man sich verlassen kann.
(46:41) Mein Sohn hört auch Deutsch-Rap.
(54:21) Fürs letzte Iron Maiden Konzert würde ich wirklich tief in die Tasche greifen.
(55:42) In der Mitte so weit vorne wie möglich, sind die Menschen auf einem Konzert dies spüren wollen.
(1:01:07) Hör die Musik die Du hören willst und nicht die die Masse vorgibt.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (August)

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(01:12) Wir könnten mal anfangen.
(02:00) Die Besitzerin hat einen Boxer und einen anderen Hund und macht Videos mit denen.
(02:46) Ich hab prinzipiell was zu Hundsis zu sagen.
(07:12) Sehr nischig, aber sehr cool.
(09:03) Über den Podcast, bin ich dann zu einem anderen gekommen.
(10:09) Der Journalist war von Beginn an miteinbezogen und hat die Geschichte begleitet, bis sie wieder zurück in Deutschland war.
(11:03) Es ist schwer zu hören und man weiß teilweise nicht, was man ihr glauben kann.
(12:30) Die Frage, wie man mit diesen jungen Menschen umgeht, ist komplett in den Hintergrund gerückt.
(17:31) Das ist das grausligste Wort, das ich jemals in meinem Leben gehört habe.
(20:40) Mit diesen ganzen „Finde die Liebe Shows“, tu ich mir schwer.
(22:41) Trash TV-Formate sind sehr männlich dominiert.
(24:30) Da beschreiben sie die Gartenbeete und ich kann wieder nicht einschlafen, weil ich nicht weiß, wie Dahlien ausschauen.
(26:10) Man lernt selber: Nichts was du tust ist gut genug und du musst immer noch eines draufsetzen, damit du gesellschaftlich anerkannter bist.
(27:20) It is that oarg.
(29:23) Nein tu ich nicht, schöne Grüße, Wiederschaun.
(29:54) Es muss sich nicht immer was ändern und es kann auch so sein, wie es ist.
(30:00) Mich nervt das Thema Alpbach.
(32:12) Inwiefern hat das jetzt eine Auswirkung auf alle andren Leute, die das mitbekommen müssen?
(32:25) Als hätten wir nicht genug politische Probleme in diesem Land, gibt’s auch noch Alpbach.
(34:00) Kunst und Kultur darf nicht das erste sein was stirbt, das ist nämlich das, was uns progressiv immer weitergebracht hat.
(34:40) Ich krieg zu September auch immer den Drang neue Notizbücher zu kaufen und neue Ordner. Aber ich habe nichts einzuordnen.

Nadine - Die Kunst des Fliegens oder doch ein bisschen Zirkus?

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Woher kommt die Leidenschaft für Luftakrobatik?
(05:44) Koffeinfreier Kaffee ist nicht dasselbe, es ist so wie alkoholfreies Bier.
(06:31) Mein Lebenslauf ist ein Fleckerlteppich.
(07:25) In meinem Leben war es oft so am richtigen Ort zur richtigen Zeit und ich hab immer auf mein Bauchgefühl gehört.
(07:31) Ich bin einfach so, wenn ich etwas beginne, egal ob ich weiss wie es geht oder nicht, ich mache es zu 100 Prozent.
(08:44) Diese 10 Euro haben mein ganzes Leben verändert.
(11:43) Dieses Seil raufklettern ist für alle die ich kenne ein traumatisches Erlebnis gewesen.
(12:36) Wir beginnen mit allen Dingen ganz nahe am Boden.
(13:08) Es ist ein bisschen wie Häkeln oder Stricken, nur mit den Füssen.
(14:37) Ich hatte und hab noch immer Höhenangst.
(15:48) Wenn ich Aerial mache, macht es in meinem Kopf klick und ich bin hundert Prozent in diesem Moment.
(16:37) Sich Stück für Stück zu überwinden, macht auch einen Reiz aus.
(17:54) Für mich ist der soziale Faktor, in jedem Sport den ich mache, ein sehr grosser.
(19:24) Wenn ich selber am Tuch bin, bin ich der ultimativen Kontrolle.
(20:58) Für mich ist das Unterrichten so erfüllend.
(21:51) Das Tuch ist für manche eine Einstiegsdroge in die Welt des Zirkus und Akrobatik, für mich ist das Tuch aber nicht mehr wegzudenken.
(23:55) Etwas zum Beruf zu machen wofür man brennt ist nie eine schlechte Idee.
(27:41) Ich glaube ich hätte, als der Lockdown und alles begonnen hat, Instagram löschen sollen.
(31:58) Ich bin sehr gut in stressigen Situationen den Überblick zu bewahren und jeder dorthin geht wo er hingehen soll.
(33:03) Ich kann sehr gut ruhig bleiben.
(35:53) Ich finde es schön, dass beim Aerial Menschen etwas gemeinsam haben die sonst nie miteinander in Berührung geraten würden.
(39:32) In der Aerial Welt gibt den Hashtag splits for claps.
(39:40) Im commercial level wollen die Menschen Spagate und ganz arge Drops sehen.
(41:53) Es ist oft die Frage: Für wen kreiert man etwas?
(43:41) Die Beliebtheit von Spagat ist universell.
(47:22) Bis fünf Minuten bevor wir mit der Aufnahme begonnen haben, habe ich Apfelmus und Tomatensauce eingekocht.
(48:04) Wenn sich irgendetwas für mich nicht mehr gut anfühlt, bin ich schnell dabei zu sagen okay thats it.
(48:25) Irgendwo einfach auszuharren und dabei unglücklich zu sein, ist für mich nicht denkbar.
(51:39) Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und wenns etwas nicht gibt erfindet man es einfach.
(52:44) Für mich ist es Freiheit von meinen Gedanken, weil wenn ich am Tuch bin, bin ich zu 100 Prozent in dem Moment und nirgends anders.
(54:48) Turnen in der Schule hat mir nichts gegeben.
(56:35) Lebenstraumtechnisch wäre ich gerne Chefin von einer Zirkusschule.
(59:20) Zirkus braucht immer Höhe und ganz viel Platz.
(1:00:06) Aerial und Clownerie wäre super zusammen aber bis jetzt gibt es kein Umfeld wo sich diese Menschen begegnen.
(1:04:33) Den Körper in der Luft zu halten und zu bewegen, macht man nicht in vielen Sportarten.
(1:04:41) Je mehr Körpergefühl man mitbringt, desto leichter tut man sich am Anfang, aber lernen kann man alles.
(1:05:35) Schaukeln kann man gut.

Micha - Kann man Musikverständnis lernen?

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Welche Fähigkeiten muss man fürs Trommeln bzw. Musik machen mitbringen?
(07:40) Wenn ich jedes Mal wenn ich spiele hinterher noch drei Bier und drei Schnaps dann stehe ich es nicht durch.
(08:13) Man erlebt als Publikum nur die Spitze des Eisberges nicht was alles hinter einem Konzert steckt.
(08:43) Es wirkt oft glamouröser als es insgesamt ist.
(09:51) Es hat mich genervt vom Musikbusiness so abhängig zu sein.
(12:11) Schlagzeug ist eigentlich noch ein sehr junges Instrument.
(12:28) Auf dem Schlagzeug kann man auch Trommeln.
(14:48) Ich hatte auch kurz eine Blockflöte.
(16:08) Ich habe meine kleine Trommel immer mehr erweitert mit irgendwelchen Wäschetrommeln und Keksdosen.
(20:47) Wenn man von klein auf mit Musik aufwächst hat man automatisch ein musikalisches Verständnis.
(22:18) Jemand der Stepptänzer ist kann vielleicht schneller die Hand-Fuß Koordination für Schlagzeug spielen lernen.
(24:24) Früher habe ich gespielt und dachte ich übe, später habe ich gelernt üben bedeutet man beschäftigt sich mit etwas was man noch nicht kann.
(26:16) Jeder professionelle Schlagzeuger, der als Freelancer arbeitet, der spielt am Anfang alle Musikrichtungen, weil selbst bei einem Schlagergig kann jemand sein der wieder jemanden anderen kennt der ein wichtiger Kontakt ist.
(26:51) Bei Metal arbeitet man viel mit Doublebase drumming, also mit den Füssen, das ist dann eher Sport.
(32:36) Unter Musikern weiß man, dass Schlagzeug und Bass das Grundgerüst sind.
(34:50) Ich finde es eigentlich sehr interessant was genau einen berührt wenn man Musik hört.
(35:18) Es geht darum etwas zu transportieren und die Leute auf einem Level zu berühren was gar nichts mit Theorie zu tun hat.
(36:19) Wenn man auf der Bühne mit jemanden steht den man nicht ausstehen kann, dann funkts musikalisch auch nicht wo wie es könnte.
(39:50) Ich versuche meinen Schlagzeugschülern mitzugeben, dass Musik machen mit anderen das Ziel sein sollte.
(48:13) Bei mir spielen Schlagzeugschüler auf meinem Schlagzeug, egal was da gerade steht.
(48:52) Man kann so ab 350/400 Euro schon ein okayes Schlagzeug bekommen.
(49:53) Wenn Becken kacke klingen kann man auch nichts mehr daran ändern.
(51:55) Mittlerweile versuche ich wenn ich auf Urlaub fahre 10 Tage gar nicht ans Schlagzeug spielen zu denken.
(53:13) Lachen würde ich nur bei richtig schlechter Musik, Schlager oder so.
(1:01:03) Ich hoffe, dass ich weiter wie jetzt viele Konzerte spielen kann.
(1:07:09) Ich habe viele Schüler die sagen ich konnte nicht so gut üben weil sie durften nicht so laut spielen.
(1:08:47) Geht alle viel auf Konzerte und ermöglicht Kindern Schlagzeug zu spielen.

Sommerspecial: Musik bei mit Milch und Zucker 2021/2022

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Diese Woche kommen unsere GästInnen zum Thema Musik aus dem letzten Jahr nochmal zu Wort.

Lisa
(00:46) Musik war tatsächlich immer an erster Stelle.
(01:03) Meine Eltern haben mich in meinen Träumen immer voll unterstützt.
(03:43) Das auf der Bühne stehen wollen habe ich natürlich schon, aber tatsächlich ausschließlich im musikalischen.
(04:11) Es ist natürlich, dass was man das was man geschaffen hat, präsentieren will und auch sich selbst als Schaffende.
(04:26) Am wohlsten fühl ich mich singender Weise.
(04:27) Es hat sehr lange gedauert, bis ich gefunden habe, dass es mehr als eine Sache gibt, die einen erfüllt und Spaß macht.
Marco Pogo
(04:57) Wenn ich mal mit irgendwas anfang, dann hör ich nicht auf.
(07:18) Ich bin schon rational denkend aber auch fürchterlich unorganisiert.
(07:31) Vom kreativen Prozess ist Buchschreiben wie Musik machen. Ein Kapitel ist ein Song.
(09:12) Man muss mit Konventionen brechen.
(09:47) Ich habe schon immer das Herz auf der Zunge gehabt.
(11:36) Je skeptischer die Blicke sind, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass meine Idee eine super Idee ist.
(13:02) Story of my life ist: das chronische Unterschätzen meiner Person. Mit dem kokettier und spiel ich aber auch.
(13:39) Ich habe mit Musik angefangen und meine Kommunikation aufzubauen, indem ich überhaupt keine Tabus kannte. Das darf man nicht verlieren oder sich nehmen lassen.
(14:02) Ich fahre einen Spagat zwischen was darf ich sagen, was kann ich sagen, was sollte ich nicht sagen und was sollte ich sagen.
Roman
(15:54) Wenn man seinem Gefühl folgt, hat es mehr Wirkung als man glaubt.
(16:08) Am besten ist es, wenn die Texte einfach da sind und ich denke mir "Woher kommt der Gedanke?"
(16:41) Passts auf was mit mir redet, vielleicht wird's ein Lied.
(17:15) Wenn man Deutsch singt und einen Pop Song hat, und ich sing da einen deutschen Text drauf, klingt es extrem schnell nach Schlager, sobald ich einen englischen Text drauf sing, klingts nach Welthit.
(18:10) Zukunft ohne Musik ist einfach beschissen.
Marcus Wiebusch
(19:35) Ich kenne es, den Druck zu haben, dass man auch enttäuscht.
(19:52) In letzter Konsequenz muss ich nur meinem eigenen Kompass folgen und das machen, woran ich glaube.
(20:16) Ich denke da an meine eigenen Maßstäbe und das ist vielleicht das, was ich vom Punk gelernt habe.
(20:29) Viele Künstler haben das Herz am rechten Fleck und haben die richtige Einstellung nur das in schlaue, tolle Texte oder Songs zu gießen, ist manchmal ganz schön schwer.
(20:49) Man muss sich schon sehr, sehr anstrengen, um politisch relevante Texte zu machen die einen emotionalisieren, die einen mitnehmen, die einen aufrütteln vielleicht sogar und das kann man nicht von jedem Künstler erwarten.
(21:57) Wir sind nicht so ernst wie man uns zuschreibt.
(22:00) Bis eine Zeile auf Papier kommt habe ich sie im Kopf schon zu sehr durchdacht dass ich dann lustig darüber überrascht bin.
(22:45) Ich wundere mich ja selber, dass so ein Song wie "Der Tag wird kommen" nicht schon vorher geschrieben wurde.
(23:03) Geil, das hat noch keiner gesungen, jetzt bin ich dran.
(23:05) Ich bin schon sehr stark auf der Suche nach Texten, die noch niemand geschrieben hat.
(23:47) Man muss locker bleiben und sich weiter mit guten Ideen umgeben.
(25:11) Die Kultur sollte man wertschätzen, als wenn sie bald wieder weg wäre.
Sascha
(25:55) Wir haben uns nie Regeln überlegt oder selbst auferlegt.
(27:07) Die Konzerte mit „Vielleicht“ zu beginnen, ist ein Gänsehautmoment, weil es so viel aussagt.
(27:36) Im allerbesten Fall entsteht aus einer Freundschaft eine Band.
(30:05) Wir haben viel gefeiert, aber wir brauchten nicht wirklich einen Anlass dazu.
(31:37) Es war uns immer bewußt und auch wichtig, daß wir so gut wie möglich spielen müssen.
(31:56) Wir sind mit dem Widerstand gegen Atommüll groß geworden und da fordern wir dann keine Gage.
(33:13) Wertekompass, ja unbedingt.
(39:41) Man sollte sich generell Zeit nehmen Kultur zu geniessen.

Über diesen Podcast

Wir alle kennen Menschen die uns auf die eine oder andere Art beeindrucken. Menschen die eine Geschichte haben die erzählt werden muss. Manchmal ist sie lustig, manchmal traurig oder tragisch. Oft erkennen wir uns in anderen Geschichten wieder oder können etwas daraus lernen. Meistens aber bringen sie uns zum Nachdenken.

Wir wollen Menschen Raum geben, von sich zu erzählen und ihre Geschichte zu teilen.

Und alles beginnt bei Kaffee und Kuchen und mit der Frage:

Mit Milch und Zucker?

von und mit Christiane Hurnaus, Brenda Annerl

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